Full text: Königlich Württembergisches Staats- und Regierungs-Blatt vom Jahr 1817. (12)

480 
Rottenburg. Nachdem die gjaͤbrige Bestandzelt des hiesigen Spitalguts mit Seorgii 1818. 
jene des Schadenweilertofs aber schon mii Lichtmeß 1818. sich endiget: so werden mit Genebmigung 
Loͤnigl. hochpreißlicher Sektion des Stiftungswesens obige g Guͤter, und zwar das Spitalgut zu 
Rottenburg am Mittwoch den 22. Okt. d. J. das eine balbe Stunde von hier entlegene Schade#rweiler= 
Ho'gut ater am Donnastag den 23. Okt. neuerlich von 1818 bis 1827. auf weitere 9 Jabre an 
solide im Koͤnigreich angeseffene Männer im Anfstreich verpachtet w.iden. Das Spitalgut zu Kot- 
tenburg bestehet in allen 3 Zelgen in 214 Morgen Ackers und 73 Morgen Wiesen. Die Aecker und 
Wiesen lirgen alle entweder auf oder wenigstens zunddst an der Reottenburger Markung, anch wird 
das Waidrecht auf 24 Stük Rindvieh mit verliehen. 3 Betreibung dieses Spitalguts werden dem 
Besländer die vorhandenen 6 Vieh= und Perd= Ställe, Schweinst ue, 2 Scheuren, der eingeschjossene 
Hof samt Dungiege und Brunnen, und ein Küchengarten deim Spital nebd einem Kaller, auch die 
Wohnung für eine Familie, nebst Gesin= und Gerüstlammern im Spitol eingeräumt. Ferner 
wind dem Besiänder das ven dem vorigen Pächter zurüklassende vorbendene Rindvich, beslebe. d aus 
5 Hágen, welche der Beständer zu B.dienung des Rindoiteges der Stadt Nortenburg und Edingen 
zu dalien verpflichtet ist, dagraen von jedem Sprung 4 kr. zu beziehen hat, : Zugochsen und 
Stier, 20 Küte und 20 Stük Schmalvieh, das vorhandene Arbeits-, Stall-, zudr= und 
Baurengeschirr, und ein Vorratb von 458 Cenkner H#u und Oebmd, „ooo Stäüf Strob und 20° 
Wägen voll Dung mit in den Bestand übergeben, wofür derselbe nichts an baarem Geld zu bezat- 
len, sondern ollein das, was er am Ansfang des Bestands Üübernommen, am Ende dessilben wieder 
in eben demselben Maos-Zustanre und Viebmenh abeutrete: het. Alle Grundsteuren, Zins und 
Gükten beboltet die Stiftung“ Verwaltung auf sich, und der Beständer bekommt alle Tahr unentgeld- 
sich 2000 Stüt Strob vom Zebenden, 210 Klafter weiches Hoiz und 400 Büscheln Tannen= Reisach 
aus den Spifalwaldungen, wetche er ober selbst auf seine Kosten nach Haus zu führen dat. Das 
Schadenweiler Hosgut mmit den dazu gehöriaen beinabe ringsum das Worndaus herumliegenden Gü- 
tern ist nur eine halbe Stunde von der Stadt entsernt, und bestehet aus einem für = Familien ein- 
erichteten Schlösßchen oder Wobndaus, von welchem man eine schöne Aussicht in das Nekkur= und 
lmmunthal bat, einer bisondern Scheuer, emem Schaafhaus, unter welchem ein Keller sich befindek, 
4 Viekfiellen und eigom Weschtaus famt Wogerschof und Bronnen, sodann aus zo Mo#gen ickers 
der ersten, 37/. Moraen in der zweiten, und :2- Morgen in der dritten Zela, zulammen also o0# 
Morgen Ackers, Morgen an Wiesen, Klse urr Gärren, urd aus 3 Vorsen Weinberg. Dem 
Beständer wird zu 19 Srük Rindvich dos zum Hof gehörige Maidrecht einreraumt, und die Benutz- 
ung von :2 Morgen Wiesen im Bühkerthal, wesche eiger#tlich micht zu dem Ho“ gebören, gelkotter, 
auch dekommt der B.siénder alle Jahre von vem Spital 6800 Stak Zrdendbroh, 6 Klafter Lantholts 
und 400 Büscheln Reisach, und wird ihm das vorhandene S###i#f und Geschur auf die Dauer des 
Westanes zum Gebrauch eingerlaumt, so wie idm auch bei dem Auszug der Vorrath von 22 Cenk- 
ner Heu und Oehmd, und 2900 Stük Stroh gegen den Wiederersaz bei dem A#bzug unentoeld- 
bich hoerlasson wird. Die Steuren, Zins unr Gülten behantet die Stliftungs-Verwaltung ebenfalls 
sich. Die Pachtliebhaber müssen im Königreich verdürgert upd angesessen sein, glaubwürdige 
obrigkeitliche, von dem betreffenden Oberamt verifitirte und gesiegelte Zeugnisse beibringen, dat sie 
ebrlich, fleißig, von guter Auffüdrung, des Felrbeues verständig, und im Stanke seyen. binreiche#e 
Kaution zu stellen, welche für jedes dieser a Güter entweder in liegenten Grum stücken voppell, oder 
in qulen Kopitalbriefen einfach für diestnige Summe zu befieben hat, welcke kab Beste#ndgeld auf 
1 Jahr und der Amschlag des übergebenen Viebes zusammen auemochet. Tbiges Vorhoben wird 
nun hiemit wit dem Anhang fenklich bekannt gemackt, daß die kierhüber die Güter #ählich i#n## Au- 
Henschein nchmen, und sich am 22. Oft., Morzens 0 Uhr, dier auf dem Ratlhouse bei der Berl#ii- 
kung der Spualgütrer, und am 23. Okr., Morgens 10 Uhr, auf dem Sch denn eiler Hof ei der 
Hof. Verpachtung einfinden können, wo ihnen alsdann das Writere eöffnei wer ireDe 3. 
Dkt. 677. Kiuigl. Stilmungs-Verwallung aklra.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.