Full text: Königlich Württembergisches Staats- und Regierungs-Blatt vom Jahr 1817. (12)

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Nase, eingesallene Wangen, proportlonirten Mund, hervorftehendes Kinn, gerade Beine, und eine 
rohe Ausspracke. Bei sciner Entwelschung war er bekleidet mit einem dreiekigten Bauernhut, mit 
einem rötblichen florerscidenen Halstuch, mit einem blaugestreisten barchenenen Westlen., einen roch 
t###tüchenen Wammes, mit : paar schwarzledernen kurgen Hosen, und darüber mit langen 
weissen zwilchenen Hossen, mit leinenen Stumpfen und Bärdelschuhen. Den a2. Ollober 28.7. 
Königl. Criminalamt und kanwwontet en der Fils und Rems. 
Gerabronn. Durch die Gensd'ammerie wurde am 20. d. M. in dem Ort Blaufelsen ein 
kanbstummer Mensch era#iffer und eingeliefert, dessen Herkunft und Heimatg man nicht erfahren kon##e, 
weewegen er dahier in Verwahrung behalten wurde. Nach der mit idm versunten Zeichen-Spracke 
scheint er aus dem Baierischen und von Prosession ein Schukflicker zu seyn, auch die Abücht gebabt 
zu haben, nach Frankreich zu einem dort defindlichen baierischen Truppen-Corps zu reisen. Indem 
man dessen Signalement vier unten noch beisetzt, werden hiemit alle Obrigkeiten um Nachricht uͤber 
dessen Herkunst, wann sie bekannt seyn sollte, ersuch. Signalement: Der Taudstumme i# #in 
Mann von ungefähr 30 Jahren, 3 Schuh 6 Zoll groß, hagere Statur, länglichter Gesichteform, bat 
bleiche Gesichtsfarbe, braune Haare, graue Augen, braune Augbraunen, gerade Nose, mittelmäsigen 
Mund, eingefallene Wangen, gute Jähne, rundes Kinn, schwarzen Bart, dat eine kähle Platte am 
Kopf, die er durch einen rüchlings gerhanen Fall erbalten haben will. Kleidung: 1 weis daum- 
wollene Koppe, 1 weiß leinenes Halstuch, roth und weitz manchesterne Weste zu blautüchenen Wam- 
mes, kurze schwarzglederne Hosen, Stiefel. Den 34. Nov. 2617. Königl. Oberemt. 
Gerabronn. Vergangenen Miltwoch ist. ein Arrestant, mit Namen Englert der von dem Ober#- 
amt Mergentheim hieher geliesert werden sollte, auvf dem Transport in Blaufelden entwichen. Sem 
Name ist Conrad Englert, Schaafknecht von Kockerkhüren, Oberamts Nekarsulm. Bei seiner Enwei- 
chung trug er gestreiste Ueberbosen, Stiefel, weißes Wammes und dreleckigten Huth. Er ist 37 Jatr 
— 5, Fer Geöße untersetzter Statur, runde Gesichtsform, gesunde Gesichksfarbe, schwatze Ha#re, g#n= 
bogene Nase, mittelmsigen Mund, balbbelle Wungen, ovales Kinn, schwarzen Bark, gute Zähne. 
Sämmtliche Potizeistellen des Kénigreichs werden eisucht, auf diesen Flücktling zu sednden, und wohl- 
verwahrt im Bekreiungsfall dieher einliefern zu lassen. Den :4. Nov. 18,7. K. Ovberamt. 
Kirchheim u. T. Der, augeblich unter dem Königl. Würktembergichen Infanterie-Regiment 
v. Phull gestandene und seit elnem Jahr beabschiedete Soldat Maier, seiner Profession ein Schumack er, 
bat am 34. a. d. 35. May in einem Wirtrshaus zu Unterlenningen übernachtet, daselbst einen Deb- 
stahl von Bettstücken, auf eine listige Weise begargen, und sich dann davon gemacht. Er het zer- 
schiedene Orte als selne Heimatb angegeben, in Unterlenningen: daß er bei Welzheim zu Haus soye, 
en einem andern Orte: dost er von Gräningen seye, und ausgegeben, daß er mit Vorzellain. Gesckur, 
auch mit Flachs handle. Er ist ungefähr 5“)“ groß, dat ein röthlichtes zoltlichtrs Haar, und rörh= 
lichen Backendart, war bekleidet mit i runden Hut, schwarzem Halstuch, alten blauen Coll.t, 20#h 
getupsten Weste, blauen langen zerrissenen Hosen, und Stieseln, bei sich trug er einen Ruckkreden, 
und einen Sack den er mit Moos angesüllt hatte. Alle hoch= und wodllöbl. Brbörden werden gezie= 
mendst ersucht, den vorbezelchneten Menschen auskundschasten und im Betretungsfall hieber einliesern 
zu lassen. Den 99. Nov. 1877. K. Overamt. 
*1ê-• Druckfsehler. 
In dem fünften der unterm 13. v. M. ergangenen Königl. Edicte) welches die 
Organisation der Verwalkungs-Behörden betrifft, sind Seite 36. in z. 62. nach den 
Worten „neueren Landestheile“ die Worte: „und die Ueberweisung derjenigen““ 
einzurücken. 
JIm F. 65. eben dieses Edikts S. 29. ist nach den Worten: Es sollen für diese- 
nigen“ das Wort: „streitigen“ beizufügen; und ebendaselbst, Zeile 3. stare 
sind“ „„i st zu setzen. 
 
	        
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