Full text: Königlich Württembergisches Staats- und Regierungs-Blatt vom Jahr 1818. (13)

Kirchbeim. In letzt abgewichener Nacht ist dem Bürger und Bauer Michael Enfinger, don 
Bruken, biesigen Oberamts, in sein Haus gebrocken, und daraus folgendes entwendet worden: 50 
Ellen reusten Tuch an 2 Skücken; 35 Ellen Zwilch; 2 Pf. Faden und Garn; 30 Manns= un 
Weibs= Hemder mit L. B. und E. bezeichnet; 2 Lellachen und 4 halbkölschene Butziechen#; 2 Kessens-= 
bichten mit dem nämlichen Zeichen; 2 neus Säcke ohne Ramen; 4 Loib Brod; „ Sack Schönmehl, 
und von 2 Sri. Welschkern das Mehl. Dieser Diebstahl wind dader öffentlich bekannt gemacht, und 
dermann gebeten, wenn etwas darüber ausgekundschaftet, oder der Dieb zur Hand gebracht werden 
önnte, im erstern Fall eine Nachricht der Beamtung Obalenningen zu geben, im letztern Fall aber 
den Dieb an das hiesige Oberamt abllefern zu kassen. Den 24. April 19:8. Königl. Oberamt. 
Weinsberg. Seit Juni vorigen Jahrs werden die bienach signalisirken Kinder des Jakob 
Miller, burgennrn Inwohners und Schneiders zu Le#ensteinsfeld, diesigen Oberamts, vermißt; 
wozu der Knab# eine Verschickung von seinem Bater dieder, das Mädchen aber die ihm bald varauf 
Kbertragene Aufsuchung ibres Bruders, als Veranlassung nahmen. Oa alle seitherigen Bemübungen 
buuchtlos blieben, um diese unerfabrnen Flüchtlinge auszukundschaften, so werden scmmtlige Orts- 
#brigkelten und Polizeibehörden ersucht; die geeigne## Aostalten zu der von ihren Eltern- seblichst 
Ferihnschen Beifadung zu treffen. Signalemente: a) Johann Gottlieb Müller, 10 Jahre alt, 
ungefähr 4“ groß, dat bonde Haare, glattes und rundes Angesicht, weitze Zähne und breit gedruckte 
Nase. Von besonderem Kennzeichen kann nichts angegeben werden, als daß er auf der Brust 3 un- 
gewöhnlich weiße HAäupstnteuen von seiner frübesten Jugend an hat. Die Kleidung war schon bet 
der Estweichung schadbafst und steht vicht zu vermurhen, daß noch ein Stäck dovon gerragen werde. 
b) Des Mädchen, Christine Barbara Müller, 13 Jahre alt, A“ groß, hat helltlonde Haare, glat- 
#### rundes Angesicht, weiße Zähne, etwas breite Nase ohne weitere Kennzeicken. Den 1. April 1848. 
Königl. Oberamt. 
Herrebergz. Der hiernach signalisirtr Taglöhner, Jeh. Schmid (vulgo Sttesier) von Unterjesin- 
gen, dießseitigen Oberamts, welcher wegen mehrerer Diebßähle und eines Ededruchs in Untersuchung kam, 
#ber nach geleistet#r jurator. Kaution nach Haus entlassen wurde hat sich, ehe das ollerdöchste Straf- 
Erkenntniß einlangte, aus dem Ort entfernt und flüchtig gewacht. Es werden daber alle Cil= und 
Militär-Obrigkeiten geziemendst ersucht, auf denselben sahnden, ihn im Weiretungsfall arwtiren, und 
wohlverwahrt bieber einliesern zu lassen. Gignalement: Johannes Schmied, vulgo Schlesier, ist 
ohungefähr 44 Jahr alt, von mittlerer Größe, vobustem Körperdau, hat schwarzgraue Haare, rundes 
schwarzdraunes Gesicht, niedere Stirn., starken schwarzgvauen Bart, und spricht den unteröstreichischen 
Dialekt. Bei seiner Entweichung war er bekleidet mit einem alten runden Hutb, grauen Weste, einem 
alten blauen Wisting Rock, alt blautüchenen langen Hosen, und alten schlechten Stiekeln; auch hatte 
der seile einen Sack ## sich, in dem er seine bessern Kleider bei ssch trug. Den 8. April 1819. 
Knigl. Oberamt-- 
  
Kirch beim. Da für vie in vem Ort Jesingen von der Schaaf-Pocken-Krankheit biater frei 
Wlireenen Heerden, durch flotpolizeiliche Verfütung ein eigner, ganz auf sich beschränkter Sommet 
eid-Diktrikt, auf den Markungen von Neidlingen, Ochseawang in Verbindung mit Randeck, Krebs- 
Kein, Oberlenningen und Unte#rlenningen mit dem Rauber, angewiesen worden ist, und bieselbe 
Hlchen bereits bezogen hadben; so wird gedachter Distrikt für den Durchtrieb sremder Schaafe, bis 
auf weitere Verordnung, gesperrt, und solches hiemit zur allgemeinen Keuninit gebracht. Den- 
27. April 16168. Koͤnigl. Oberamt.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.