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seits zugegeben. Dagegen ist eine andere Gefahr für uns
vorhanden, welche sich uns nicht allenfalls in einer weiten
Ferne zeigt, der wir vielmehr gegenwärtig schon in's Auge
schauen. Unsere Gewerbe nehmen zu; sie müssen nach
den gegebenen Verhältnissen bald in der Art zunehmen,
daß die Gewerbtreibenden, um Unterhalt zu haben, für
före Arbeit den inländischen Markt gesichert, den auslän-
dischen geöffnet erhalten. Wir haben ohnedieß eine Be-
volkerung zu fürchten, welche eben so arm als die Fa-
brikarbeiter in England dem Lande zur Last fallen, und
welche, haben wir nicht bey Zeiten Vorsehung gethan,
mit unsern niedern Zöllen eine Erscheinung hervorrufen,
welche ihren hohen Zbllen zur Last gelegt wird. Woher
kämen denn die Klagen wegen Uebersetzungen von Gewer-
ben durch das neue Gewerbsgesetz? Womit werden sie be-
gründet? Offenbar daher, daß diesen Leuten die Arbeit
fehlt; also auch dieses Argument bindet nicht.
Es wird die Frage aufgeworfen, ob es zweckmäßig
sey, zu einer Zeit, wo der Geldumlauf ohnedieß gehemmt
ist, entweder für Zdlle noch mehr Geld aus der Circula-
tion zu nehmen als biösher, oder die inländischen Producte
durch diese Zölle auf eine künstliche Weise um so viel
theuerer zu machen.
Ich mochte fragen, ob denn dadurch, daß die Zoll-
sätze so gestellt werden, daß die budgetmäßige Summe die-
ser indirecten Auflage dadurch erzielt wird; — ob denn
dadurch eine größere Geldsumme außer Circulation gesetzt
wird. Die budgetmäßige Summe muß erreicht werden;
wird sie es nicht durch dieses Gefäll, so muß dieselbe
auf eine andere Weise erhoben werden. Man gab bisher
Creditvoten. Damit kann nicht fortgefahren werden. Soll-
man damit fortfahren, das Geld von den Grundeigenthümern
aufzubringen? — Ich frage ferner: Wird denn das Geld,
das durch die Jollgefälle in die Staatscafse fließt, der