Meine Herren, ich werde mich immer für die Aufhe-
bung der Begünstigungen aussprechen, wir mussen aber
sehr vorsichtig zu Werke gehen, sonst nehmen wir den
Fabriken das Leben und vielen tausend Menschen die Sub-
sistenz. Nur geringe Zollsätze an die Stelle der Zollbe-
Junstigungen, dann sind diese zu entbehren und dem Ge-
werbfleiß ist kein Hinderniß im Wege, er kann sich fre
bewegen und gedeihen.
Es ist von der Rückvergütung der Eingangszölle von
denjenigen tohem Producten gesprochen worden, welche
veredelt-ins. Ausland zurückgehen. Meine Herren, ich bin
ucht dafür. Die Auêmittlung unterliegt vielen Schwierig=
keiten, ist wohl i oͤfters ganz unmöglich, und gibt zu Ve-
xatlonen ohne Maß Anlaß. 3. B. Tabak, wenn Sie bey
dem- ausländischen eine. Rickbergütung des Eingang gszolles
wollten statt finden lassen für den, der veredelt ins Aus-
latd zurück gehet. Wie tst es möglich auszuscheiden, wie
viel inlländischer unter dem ausländischen Tabak sich be-
finde? Es kommt sehr viel im Lände erzeugter Tabak in
das Aüubland, und ich glaube: es wird die Einfuhr des Ta-
baks mit der Ausfuhr so ziemlich gleich stehen. Wir wür-
den also bey einer Rückvergütung das ganze Gefäll so
ziemlich verlieren; ich bin daher der Meinung, keine
Rückvergütung wohl aber einen mässigen Zoll, um weder
der Tabakproduction#zim Lande, nach den bestehenden Ta-
bakfabriken zurnahe zu treten.
Für die Nadelfübriken in Schwabach, welche den aus-
ländischen Stahldraht beziehen, ist auf 500 Centner ein
dertuger Joll gesetzt. Wäre ein sehr hoher Eingangszoll und
dat gegen einer Nückvergütung angenommen worden, so wür-
den die Nadelfabriken dabey nur gewinnen; denn wer
kann auöscheiden ob bey diesem Fabrikat in= oder auslän=
discher Stahleraht verbraucht wurde, und somit würde-
die ganze Einnahme auf diesen eingehenden Artikel weg-