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fallen, und noch besonders, da nur durch eine Probe aus-
geschieden werden kann, was Stahl= oder Eisendraht ist,
könnte auch die Einnahme auf Eisendraht ausbleiben, und
zwar weil die Zollämter den Derlarationem unbeschränkten
Glouben beymessen müssen. Zu bemerken ist weiters,
nicht der zehnte Theil der Nadeln wird im Lande ver-
braucht, sondern beynahe alles gehet ins Ausland. Kleine
Bollsätze sind daher den Rückvergütungen bey weitem vor-
zuziehen.
Drahtstahl oder Stahl, der zur Fertiguug des Stahl-
drahts gebraucht wird, wird zur Zeit noch nicht im Lande
erzeugt, wohl ader sind Versuche gemacht worden; ich
denke aber doch, es möge noch gelingen, Stahl zu diesem
Behuf zu erzeugen, und Sachverständige werden wohl wis-
sen, in wiefern hier der Zweck zu erreichen sep. Eisen
von verschiedenen Sorten findet sich genug, die Bereitung
des Stahls ist kein Geheimniß, und so wird sich auch
die Kunst, diesen Srahl zu fertigen, auöfinden lassen; dieß
wäre ein bedeutender Gewinn für das Landz bis dahin
aber muß ich einen geringen Eingangszoll für den zum
Stahldraht, ndthigen Drahtstahl beantragen.
Im Coreferat heißt es: Nadeln und Nadlerwaaren.
So umfassend der Ausdruck ist, so ist hier doch ein großer
Unterschied zu machen. Nadeln sind die Näh= und Strick-
nadeln von allen Sorten. Nadlerwaaren aber sind so
vielfältig, daß ihre Arcikel nicht leicht alle zu beschreiben
sind. Stecknadeln, Haarnadeln und bepynahe alle Gürtler-
arbeiten sind mit begriffen. Diese Nadlerwaaren sind im
Allgemeinen auf 50 fl. — per Centner beantragt. Ich muß
aber die Nadeln von Nadlerwagren ausscheiden und auf
den im Tarif statt findenden höchsten Jollsätz antragen.
Wir sind in Schwabach so weit in Fertigung der
Nadeln vorgerückl, daß wir sie allen ausländischen gleich-
ttellen können; nur unangenehm, daß des Vorurtheilswe-