abend der Ständeversammlung im Jahre 1825 abgedrun-
gen worden ist, der Regierung auch dießmal wieder ein-
geräumt, und wenn ich auch gleich der Regierung ver-
traue, daß sie nur mit größter Vorsicht und auf den
Grund einer dringend gebietenden Rothwendigkeit davon
Gebrauch machen werde, so bleibt denn doch der alte
schwankende Zustand, die peinvolle Ungewißheit und Furcht
vor plötzlichen, überraschenden Eingriffen, welche alle Si-
cherheit des Handels, der Industrie und Speculation zer-
stdren, und bey schnell auf einander folgenden Verände-
rungen Veranlassungen zu solchen Mißgriffen werden, wie
ich oben bereits bey gedachter Weinverzollung erwähnt
habe.
Der Abgeordnete Heffner: Schon in den Verhand-
lungen über das Zollgesetz selbst habe ich erklärt, daß die
Geschichte der JZölle in unserem Vaterlande die lehrreich-
sten Erfahrungen und Resultate nur für niedrige Jollsätze
liefere, wie in den Verhandlungen über den Tarif der
sehr verehrte Redner Dr. Rudhart noch näher nun
entwickelt hat. Sollten denn diese Erfahrungen frucht-
los und ohne Beachtung an uns vorübergegangen seyn?
Sollten sie auch da unbenutzt bleiben, wo es sich bewährt
hat, daß durch niedrige Zolle die Hauptzwecke des Jollwe-
sens, nämlich in staatswirthschaftlicher Hinsicht den Ge-
werben Schutz und in finanzieller Hinsicht eine höhere
Einnahme der Staatscasse zu verschaffen, erreicht werden
können, ohne die Staatsbürger ungleich, d. h. verfas-
sungswidrig zu belasten? Gewiß! es wäre weit mit uns
gekommen, wenn wir jene Erfahrungen nicht benutzen wür-
den, wenn wir uns noch nicht überzeugt hätten, daß
größere Staaten, als der unsrige, sich gegen das Ein-
schwärzen nicht schützen konnen, wo doch natürliche, nur
schwer zu überschreitende Grenzen das Schmuggeln zu
Wasser und zu Lande so sehr erschweren, daß man somit