herein, ohne vorher irgendein Gutachten einzuholen. Sie
hatten von einem deutschen. Vernichtungsfrieden den großen
Erfolg zu erwarten: die rote Schieberrepublik auf den
DTrümmern des Reiches. Sie haben durch die Lüge des
9. Aovember den Kaiser entthront und dadurch den Zerfall
des Heeres erreicht.
Diese zwei verschiedenen Welten, von deren Existenz
bisher nicht jedermann wußte, tauchen nun aus dem
Phrasennebel, in dem wir seit einem Jahre uns bewegen, in
harten und klaren Amrissen empor. Mit leichtem Frösteln
merken es die AUrheber der Untersuchungskomödie; in
zitternder Erregung harrt das ganze Land. Eine ungeheure
vaterländische Flutwelle wird aus dieser Erregung geboren.
Die Sintflut kommt.
Der Ring wird unger
7. November.
Die Zentrumsleute sind klug. Es ist auffallend, wie sie
sich in dem Debattierklub, dem parlamentarischen Unter-
suchungsausschuß, zurückhalten. Sie haben offenbar schon
Witterung davon, was kommen wird.
Anscheinend noch ahnungslos aber poltern die Demo-
kraten und die Sozialdemokraten weiter. Freilich die Hoff-
nung, die führenden Männer des alten Kaiserreichs als Ha-
lunken „entlarven“ und zum Holizstoß schleppen zu können, in
dessen Flammengeleucht sie selber in der Glorie der „Befreier“
dastehen würden, haben sie wohl längst nicht mehr. Nur
merken sie noch nicht, daß sich bereits der große Rollentausch
ankündigt: aus Anklägern werden binnen kurzem Gerichtete.
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