Full text: Geschichte des Königreichs Bayern.

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Vormundschaft zugesprochen war, erkämpfte er sich durch 
den Sieg bei Gammelsdorf 1813. Ludwig mußte sich, 
trotzdem die Wahl auf ihn gefallen war, die Kaiserwürde 
erst noch erkämpfen. Auch Ludwigs Bruder Rudolf, der 
bei der Wahl das Kurrecht ausgeübt und mit der Minorität 
für Friedrich den Schönen gestimmt hatte, befand sich auf 
Seite der Gegner. Die Bayern, König Johann von 
Böhmen, Burggraf Friedrich von Nürnberg und die meisten 
Reichsstädte hielten treu zu Ludwig. Nach achtstündigem 
heißen Kampfe erfocht Ludwig bei Ampfing und Mühl- 
dorf am 28. September 1322 einen vollständigen Sieg 
über seinen ehemaligen Jugendfreund Friedrich. Obwohl 
Friedrich selbst in Gefangenschaft geriet, dauerte der Krieg, 
von Friedrichs Bruder Leopold geleitet, fort. Auch der 
Papst stand auf Seite der Gegner Ludwigs. Der König 
verfiel dem Banne, sein Land dem Interdikt. Der ge- 
fangene Friedrich selbst machte 1325 einen Versuch den 
Streit zu beenden. Gegen das eidliche Gelöbnis, wenn 
kein Friede zu stande käme, in sein Gefängnis auf der 
Trausnitz zurückzukehren, entließ ihn Ludwig der Haft. 
Wirklich stellte sich Friedrich wieder seinem Schwure getreu 
ein, als er den Frieden nicht zu stande bringen konnte. 
Ludwig lohnte ihm die bewiesene Treue dadurch, daß er 
ihm nun neuerdings seine Freundschaft schenkte. 
Ludwig unternahm auch einen Zug nach Rom. Auf 
der Rückkehr regelte er die Familienstreitigkeiten durch den 
Hausvertrag von Pavia 1329. Durch diesen wurde 
die Rheinpfalz und der größere Teil des Nordgaues 
(Amberg, Sulzbach, Nabburg, Neumarkt, Neunburg) von 
nun an „Oberpfalz“ genannt den Nachkommen Rudolfs, 
der mittlerweile gestorben war, zugesprochen, ferner die
	        
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