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Wallfahrt nach Jerusalem. Mit Zustimmung seines Bruders
Wolfgang, des Kaisers Maximilian und der Stände erließ
auf einem Landtage zu München Albrecht der Weise das
Hausgesetz der Unteilbarkeit Bayerns und des
Rechtes der Erstgeburt 1508. Die großjährigen
nachgebornen Söhne sollten nach diesem Gesetze Titel und
Rang eines Grafen und jährlich 4000 Gulden beziehen.
Jeder Regierungsnachfolger, jeweilig der älteste Sohn,
sollte den Landständen nach der Huldigung ihre Freiheiten
bestätigen.
VIII. Maximilian I., Kurfürsk von BZayern.
Die durch Luther hervorgerufene geistige Bewegung
teilte die Mitglieder des Hauses Wittelsbach in verschiedene
Lager. Die Pfälzische Kurlinie schloß sich der Reformation
an; die Nachkommen Albrechts IV. stellten sich auf die
Seite der Katholiken; sein Sohn erhielt den Beinamen
„der Standhafte“", weil er die Lehre Luthers von seinen
Unterthanen fern zu halten bemüht war. Recht bezeichnend
für das Ansehen des Hauses Wittelsbach ist der Umstand,
daß als eine ernstere Gruppierung der Reichsstände sich
vollzogen, sowohl 1608 die Anhänger der neuen Richtung,
die Union, als (im nächsten Jahre) die katholischen Fürsten,
die Liga, sich als Führer Wittelsbacher wählten. Des
frommen Wilhelms V. Sohn Maximilian I., 1598 bis
1651, war das Haupt der Liga. Er hatte eine treffliche
Erziehung genossen. Den äußeren Anlaß zur Gründung
der Union hatte Maximilian dadurch gegeben, daß er nach