Full text: Geschichte des Königreichs Bayern.

stützt wurde, da er den Machtzuwachs Osterreichs nicht 
dulden wollte. Den bayerischen Erbfolgekrieg 
(1778—1779) beendigte der Friede von Teschen, der dem 
Zweibrückischen Stamme die Erbfolge sicherte. Das Inn- 
viertel freilich ging an Osterreich verloren. In die letzten 
Regierungsjahre Karl Theodors fiel ein Reichskrieg gegen 
die junge Republik Frankreich, der Moreaus Scharen bis 
vor München führte. Auch noch in diesen Jahren fürchtete 
man im Lande, Osterreich werde bayerische Landesteile an 
sich ziehen. Erst der Tod des Kurfürsten ließ diese Angst 
verschwinden. 
XII. Maximilinn I., König von Bayern. 
Ganz anders als sein Vorgänger, umjubelt vom 
Volke, das ihm sein volles Vertrauen entgegenbrachte, zog 
Moaximilian IV. Joseph, umgeben von fünf geliebten Kin- 
dern, in München ein. Er war der zweite Sohn des 
kaiserlichen Feldmarschalls Friedrich Michael, der im 
Jahre 1746 die katholische Religion angenommen hatte. 
In Maximilians Gefolge befand sich der frühere Censur- 
rat Montgelas, der in der Folge sein einflußreichster 
Berater wurde. Da Bayern in den Reichskrieg gegen 
Frankreich, der auf Grund der zweiten Koalition beschlossen 
wurde, verwickelt war, so kamen zu den trostlosen inneren 
Zuständen noch äußere Schwierigkeiten. Im Frieden von 
Luneville (1801) mußte Bayern auf die Kurpfalz ver- 
zichten. Die näheren Regelungen durch den Reichs- 
deputationsabschied, das letzte deutsche Reichsgrundgesetz, 
brachten dafür Entschädigungen in den Biskümern MWürz- 
burg, Bamberg, Augsburg (ohne Stadt), Freising, in 
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