Full text: König Albert von Sachsen. Ein Lebensbild.

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Düppel, am 18. April 1864, also fast am selben Tage, 
an dem 15 Jahre vorher die Sachsen sich am selben Platze 
ausgezeichnet hatten, wurde lediglich von den Preußen be- 
werkstelligt, ebenso der nach sechswöchigem Waffenstillstand 
am 28./29. Juni durch den Prinzen Friedrich Karl ge- 
leitete Ubergang nach Alsen und die daran sich schließende 
Vertreibung der Dänen von dieser Insel. Auch zur See 
am 17. März durch ein preußisches Geschwader unter Jach- 
mann bei Jasmund und am 9. Mai durch ein österreichisch- 
preußisches unter Tegethoff bei Helgoland glücklich bekämpft, 
entschloß sich König Christian VIII. zum Frieden, der nach 
einem Waffenstillstand vom 18. Juli am 20. Oktober zu 
Wien abgeschlossen wurde. Bekanntlich entsagte er hierin 
allen seinen Rechten auf die Herzogtümer Schleswig, Holstein 
und Lauenburg zu gunsten des Kaisers von Osterreich und 
des Königs von Preußen. Der deutsche Bund war also 
dabei leer ausgegangen; wie zwei fremde außerhalb des 
Bundes stehende Mächte beantragten Preußen und Osterreich 
die Räumung Holsteins von den Bundestruppen, die auch 
nach mancherlei Gezänk am 5. Dezember beschlossen wurde. 
Bis diese Entscheidung gefallen war, hatten die Sachsen 
und Hannoveraner eine schwierige Stellung. Ihr durchaus 
gerecht geworden zu sein durch Takt, Energie und Unsicht, 
war das Verdienst des Kommandierenden von Hake und 
der ihm zur Seite stehenden beiden Offiziere, des General- 
majors von Schimpff und des Obristen von Fabrice, dem 
es dann beschieden sein sollte, seinem Vaterlande noch un- 
schätzbare Dienste zu leisten. 
Daß mit dem dänischen Kriege die deutsche Frage 
brennend geworden war, ergab sich für jedermann. Der 
Zusammenbruch des alten Bundes war thatsächlich schon erfolgt, 
als Preußen und Osterreich nach dem 14. Januar 1864 
ihre eigenen Wege gegangen waren. Es war allein Sachsen, 
das noch die Würde des Bundes gegenüber dem Auslande 
wahrte, und die ganz entschieden geschickte Benutzung der 
Umstände durch von Beust brachte es mit sich, daß dieser 
zum Stellvertreter des Bundes bei den Londoner Konferenzen 
während des obenerwähnten Waffenstillstandes vom Bundes- 
tag entsandt wurde und dann auch in Paris dem Kaiser
	        
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