Full text: Illustrierte Geschichte der Sächsischen Lande und ihrer Herrscher. I. Band, 1. Abteilung. Von den Anfängen bis zum Tode Friedrichs des Strengen (1381). (1)

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genoß der Kaiser eine kurze Zeit der Ruhe. Nach seiner 1096 mit 
den Welfen erfolgten Aussöhnung war der Bürgerkrieg endlich erloschen, 
der Reichsfrieden wurde von Heinrich kräftig gehandhabt, ja, der Kaiser 
lonnte daran denken, sich am Kreuzzuge zu beteiligen, obwohl Paschalis II., 
der 1099 auf Urban II. gefolgt war, 1102 den Bann über Heinrich 
erneuerte. Da geschah ctwas völlig Unerwartetes. Ganz im Geheimen 
  
Brustbild Heinrichs IV. auf einer Münze. 
Umschrift: MAVRICTVS IM. 
Rückseite der Münze zeigt die beiden Heiligen Simon und Juda, welche die 
Schutzheiligen der Stadt Goslar sind und auf Heinrichs IV. Münze meist 
dargestellt werden. Umschrift: 8 SIMON IVda. 
(Nach Cappe.) 
  
Münze Kaiser Heinrichs V. 
V. Ein vorwärtsgekehrter lorbeerbekrönter Kopf. Umschrift: HENRICVS REK. 
Ns. Ein großes Kreuz mit Halbbogen an den Enden, in den Winkeln verteilt: 
DI-VS-BV-RO. Nach Cappe. 
hatte Paschalis mit Heinrich, des Kaisers Sohn, Verhandlungen an- 
gesponnen und den unkindlich gesonnenen und von Herrschsucht geblen- 
deten jungen Mann aufgefordert, vom Vater abzufallen, da vielleicht 
ihm sonst die Herrschaft überhaupt verloren gehen könne. Plötlich, 
im Dezember 1104, verließ der junge König, der 1098 zu dieser Würde 
von den Fürsten erwählt worden war, den Hof zu Fritzlar und wies 
alle Mahnungen des Vaters zur Rückkehr mit der scheinheiligen Er- 
klärung zurück, daß er mit dem Vater als einem Gebannten nichts 
gemein haben könnte. Schnell sammelten sich um den ungetreuen Sohn 
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