Full text: Illustrierte Geschichte der Sächsischen Lande und ihrer Herrscher. I. Band, 1. Abteilung. Von den Anfängen bis zum Tode Friedrichs des Strengen (1381). (1)

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Sicheres feststeht; jedenfalls brachte sie ihm einen reichen Mahlschatz 
mit; der natürlich übertreibende Reinhardsbrunner Mönch spricht von 
7000 Hufen Landes, von zahllosen Hörigen und reichen Schätzen. 
Andere, allerdings spätere Zeugnisse begnügen sich mit einem knappen 
Zehntel — Von besonderen Thaten Ludwigs ist sonst nicht die Rede, 
wenigstens was die Zeit seines thüringischen Besitzes anlangt. Nach 
der gewöhnlichen Überlieferung ging er 1056 nach Speier zur Be- 
stattung seines gnädigen Herrn, des Kaisers Heinrich III., und starb 
auf der Rückkehr zu Mainz, wo er im Kloster des heiligen Albanus seine 
Begräbnisstätte fand. 
Aus der Ehe mit Cäcilia waren Ludwig fünf Kinder, zwei Söhne 
aumd drei Töchter, entsprossen. Die von den Töchtern eingegangenen 
Ehen beweisen, daß das Haus des Vaters zu den angesehenen Thü- 
ringens gehörte. Die älteste, Hildegard, heiratete den Grafen Poppo 
von Henneberg, aus einem sehr angesehenen Grafengeschlecht an der 
Grenze von Thüringen und Ostfranken, und nach dessen Tode den 
ebenfalls fränkischen Edlen Thiemo von Nordeck. Die zweite Tochter, 
Uta, wurde von dem thüringischen Grafen Dietrich von Linderbeck 
heimgeführt; die dritte, Adelheid, fand ihr Heim bei dem Edlen von 
Wippra, dessen Geschlecht in der Gegend um Eisleben angesessen war. 
Von den Söhnen bekam der jüngere, Beringer, aus der vöterlichen 
Herrschaft Sangerhausen und Zubehör, offenbar das von der Mutter 
Eingebrachte; er vermählte sich mit Bertrada, der Tochter Konrads 
von Wettin, jedoch nicht des um 1098 geborenen späteren Markgrafen 
von Meißen, wie schon die Jahreszahl ergiebt, sondern des einen der 
vielen Söhne Dietrichs, des 1034 von seinem Schwager Ekkihard II. 
ermordeten Markgrafen der Lausitz. Mit dieser Verheiratung begann 
die Verbindung mit dem Hause Wettin, dem schließlich das Erbe der 
Ludwige zufallen sollte. 
Ludwig II., der Springer. 
Der Haupterbe, dem die väterlichen Allodien und Lehen zu teil 
wurden, war Ludwigs gleichnamiger Sohn, dem der merkwürdige Bei- 
name des Springers gegeben worden ist. Auch bei ihm spielt noch 
die Sage ihr neckisches Spiel und führt den Forscher irre; aber sie 
beweist wenigstens insofern die Bedeutung des Geschlechtes, als sie die
	        
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