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erbauten Landsberg, zwischen Halle und Brehna gelegen, benannt;
ebenfalls von ihm erbaut wurde Schilda, und das Cisterzienserkloster
Dobrilugk etwa 1181 wenigstens angefangen zu bauen; es sollte das
für die Ostmark ein sehr bedeutender Kulturmittelpunkt werden.
Mit der ihm vom Vater erhandelten Dobergana lebte Dietrich
nicht glücklich; er hat sich dann von ihr getrennt. Die einzige Tochter
dieser unglücklichen Verbindung, Gertrud, wurde Klosterfrau in Gerb-
städt, der einzige Sohn Konrad, der durchaus dem Vater an Ritter-
lichkeit nachschlug, wurde schon 1175 bei einem Turniere durch einen
Lanzenstich getötet. Da in diesem einen Jahre schon sechzehn Ritter
bei diesen gefährlichen Spielen das Leben eingebüßt hatten, so hatte
Exzbischof Wichmann von Magdeburg die Teilnahme daran mit dem
Markgraf Dietrich von der Niederlausiß.
Fuß-Siegel von 1181. Juli 28.
Umschrift: F TEODERICVS DEI CRATIA ORIENTALIS MARCIILO.
Fuß-Sieael wurden nur von den Seitenlinien des Wettiner Hauses nach der
Teilung des Besitzes durch Konrad den Großen geführt und verschwinden in den
zwanziger Jahren des 13. Jahrhunderts.
Der Markgraf ist gerüstet mit dem aus Ringen geflochtenen Haubert mit
Kapuze und langen Krmeln. Der Helm ist oben abgerundet, ohne Naseneisen, und
nähert sich in der Form der Eisenhaube; die Oberschenkel stecken in Rüsthosen. Der
Schild hat einen starken Buckel; im übrigen ist er ohne heraldischen *8
Sturmhoefel, Geschichte der sächsischen Lande.