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Landgrafen nach außen hin keine Verstimmung gegen Kaiser Karl.
Wilhelm begleitete ihn noch im Jahre 1375 nach Lübeck, und bei der
Wahl zu Frankfurt am 10. Juni 1376 gab Ludwig seine Stimme
für Wenzel ab, der dann auch am 6. Juli zu Aachen als römischer
König gekrönt wurde. Natürlich hatte Ludwig an seiner Berechtigung,
an der Wahl teilzunehmen, gezweifelt, doch hatten die übrigen wählenden
Kurfürsten, allerdings eben die Partei Wenzels, ihr Weistum für die
Teilnahme abgegeben. — Da sich inzwischen Landgraf Hermann
von Hessen mit Erzbischof Adolf geeinigt, so zeigten die Thüringer
keine große Lust, den Kampf wieder aufzunehmen, als der Waffen=
stillstand von 1375 sich seinem Ende näherte. Sie schlossen sich dem
allgemeinen Frieden an, den am 31. Mai 1377 König Wenzel zwischen
den süddeutschen Städten und Fürsten zu Rotenburg ob der Tauber
vermittelte, und einigten sich wenige Tage nachher auch mit Adolf
und den thüringischen Herren und Städten über einen bis zum 24. Juni
1379 auszudehnenden Waffenstillstand; gleichwohl trat in Thüringen
damit noch keineswegs ein völliger Friedenszustand ein.
Nachdem sich Gegor XI. nochmals 1377 für Ludwig beim Kaiser
verwandt hatte, schlug ihm dessen Nachfolger Urban VI. die Ernen-
nung zum Patriarchen von Jerusalem und die Verwaltung des Bis-
tums Cambrai vor, wenn er auf Mainz verzichten wollte. Darauf
ging jedoch Ludwig nicht ein; bald darnach stiegen seine Aussichten.
da bei der im Jahre 1378 entstehenden Kirchenspaltung sich Adolf
auf Seite des Gegenpapstes Clemens VII stellte, während die meisten
deutschen Fürsten, vor allem König Wenzel und die Kurfürsten auf
Urbans VI. Partei blieben. Das mainzer Gebiet war zwar vom
Pfalzgrafen Ruprecht und von den Landgrafen nach Ablauf des vor-
erwähnten Waffenstillstandes arg verwüstet; aber sich in Mainz fest-
zusetzen, vermochte Ludwig doch nicht. Der mittlerweile eingetretene
Tod Kaiser Karls IV., der am 29. November 1378 zu Prag starb,
und die veränderte Stellung Wenzels zu den Wettinern, von der noch
die Rede sein wird, ebenso die eng damit zusammenhängende europäische
Politik des neuen Kaisers veranlaßten Ludwig, der bisher zu Langen-
salza von einem Gnadengehalt seiner Brüder gelebt hatte, das Sichere
für das Unsichere zu nehmen. In Maydeburg vertrug sich Erzbischof
Peter, ein Mähre, den Karl IV. dahin gebracht hatte, nicht mit seinem