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tale heimisch gemacht hat. Die Erzeugnisse der Sächsischen Näh-
fadenfabrik in Witzschdorf und der Firma Max Hauschild in Hohen-
sichte sind weltbekannt.
Namentlich in Plauen i. V., aber dann auch in anderen
Orten des Vogtlandes wird seit Jahren die Weißbaumwoll-
weberei betrieben, die Schleier= und leichte Frauenstoffe, wie
Mull, Batist, Tarlatan u. dgl., aber neuerdings besonders auch
Futter= und Verbandmusseline liefert. Dazu trat zur Anfertigung
und Verzierung weiblicher Kleidung und Wäsche die Baumwoll-
stickerei. Die damit verwandte Fabrikation von sogenannten
broschierten Mull= und Zwirngardinen, die in den vierziger Jahren
in Falkenstein aufkam und auch in Plauen heimisch wurde, hat
der Herstellung gewebter Tüllgardinen Platz gemacht, die an-
fänglich völlig fertig aus Nottingham in England oder auch roh
zur Veredelung seit Anfang der siebziger Jahre eingeführt wurden.
Nachdem aber 1879 der Zoll auf diese englischen Gardinen, be-
sonders unter dem Namen „Stores“ bekannt, wesentlich erhöht
worden war, errichtete ein Nottinghamer Haus eine Fabrik in
Plauen, und nun folgten auch die sächsischen Fabrikanten, die bis-
lang vor den kostspieligen Maschinen zurückgeschreckt waren.
Die Buntbaumwollweberei fertigt in Treuen, Netzsch-
kau und Elsterberg bunte baumwollene Tücher, wie sie namentlich
bei den unteren Volksklassen beliebt sind, in Hohenstein-Ernsttal
aber und Umgegend teils Decken aller Art, teils Möbel-, Portieren-
und Übergardinenstoffe, und in Lichtenstein-Callnberg und um-
liegenden Ortschaften die sogenannten Chenillewaren, als Schals,
Fichus und Umhängetücher. Lengefeld ferner und Oderan fertigen
buntbaumwollene Bett= und Kleiderzeuge, Mittweida, Waldheim,
Hartha Barchente, letzteres auch halbwollene Schürzenzeuge und
die dicken Baumwollstoffe zu Unterröcken und Röcken für die
weibliche Landbevölkerung. Ahnliche Fabrikationen bestehen in
Zschopau, Zwönitz, Rochlitz, an welch letztgenanntem Orte auch
noch baumwollene Plüsche, Paletotstoffe für Männer und Frauen-
kleiderstoffe fabriziert werden.
Baumwollene Männerkleiderstoffe finden ihre Fabrikation
aber wesentlich in der Lausitz, westlich und nordwestlich von Zittau,