Full text: Illustrierte Geschichte der Sächsischen Lande und ihrer Herrscher. II. Band, 2. Abteilung. Das Albertinische Sachsen von 1815-1904. (4)

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„Sachsen“ bei König Albert und stattete dabei der Königin und 
auch den königlichen Prinzen seinen Besuch ab. Schon aber soll 
dies mittlerweile veraltete Schiff durch ein den modernen An- 
forderungen entsprechendes gleichnamiges ersetzt werden, das je- 
doch erst 1909 fertiggestellt sein wird. 
Am 22. Aug. 1893 starb Herzog Ernst II. von Sachsen-Coburg- 
Gotha, nachdem er am 21. Juni des Jahres sein 75. Lebensjahr 
vollendet hatte. Es ist bekannt, einen wie lebhaft interessierten 
Förderer der deutsche Einheitsgedanke an ihm gefunden, und welche 
Rolle er namentlich auf den Schützen= und anderen Festen gespielt 
hatte, die das Einheitswerk vorbereiten halfen. Zu seiner Bei- 
setzung erschienen der Kaiser, König Albert, der Prinz of Wales 
und andere Fürstlichkeiten und gaben dadurch von der weit über 
die Grenzen des Coburger Landes hinausreichenden Bedeutung 
des Verstorbenen Zeugnis. Da der Verstorbene kinderlos war, 
so vererbte das Herzogtum an seinen Neffen, den Herzog Alfred 
von Edinburgh, den zweiten Sohn seines Bruders und der Königin 
Viktoria von England, der am 14. Okt. 1893 sich am Dresdener 
Hofe vorstellte. Als der einzige Sohn des Herzogs, 24 Jahre 
alt, am 6. Febr. 1899 verstarb, ging dessen Anrecht auf das 
Herzogtum an den 1850 geborenen Herzog Arthur von Connaught 
über, der jedoch zugunsten seines Neffen Karl Eduard, Prinzen 
von Albany, Verzicht leistete. Da Herzog Alfred schon am 31. Juli 
1900 mit dem Tode abging, so trat der damals noch unmündige 
Karl Eduard unter der Vormundschaft des Erbprinzen v. Hohen- 
lohe-Langenburg die Regierung an, die er 1907 selbständig in 
die Hand nahm. 
Zur Feier des 35. Geburtstages Kaiser Wilhelms II. begab 
sich König Albert schon am 26. Januar 1894 nach Berlin, wobei 
er zum ersten Male die Uniform des ihm zum 50 jährigen Militär- 
jubiläum verliehenen 2. preußischen Gardeulanen-Regimentes an- 
legte. Er nahm auch in der Kaserne des Regimentes das Früh- 
stück ein und empfing dann im Residenzschlosse einen anderen Gast 
des Kaisers, den Fürsten Bismarck. Es war das letztemal, daß 
sich diese beiden großen Vertreter des Heldenzeitalters des neuen 
Reichs ins Auge sahen und die Hand schüttelten. Bei der Früh-
	        
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