Full text: Das Erzgebirge in Vorzeit, Vergangenheit und Gegenwart.

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fachen Rissen, welche fast geradlinig vom Gebirgskamme zum Gebirgs- 
fuße herabreichen. 
Das Thal der Zwotau in seinem Oberlaufe bis Klingenthal 
geht dem Gebirgskamme ziemlich parallel und nimmt bis zu seiner 
am Einflusse des Döbrabaches stattfindenden scharf ausgeprägten 
Biegung gegen Südostsüd vom Erzgebirge her acht, und mit den 
Quellenbächen des Döbrabaches elf Zuflüsse auf. Zwei kurze Bäche 
münden bis zum Silberbache, welcher wiederum in seinem Oberlaufe 
in der von Ost nach West gerichteten Thalspalte des Buchhämmel- 
baches dem Gebirgskamme parallel läuft, um nach Aufnahme von 
vier Quellenbächen, von der Seite des Gebirgskammes her, mit dem 
von Nord nach Süd gerichteten Silberbache sich am Forsthause von 
Silberbach zu vereinigen. Die Rothau mit ihren fünf Quellenbächen 
entspringt am Gebirgsvorsprunge des Spitzberges, 993 m. Weiter 
abwärts münden in die Zwotau noch drei kurze, auf dem Hochplateau 
von Heinrichsgrün entspringende Bäche. 
« Auf diesem Hochplateau sind auch die Quellen der kurzen fünf 
Bäche gelegen, welche auf der am Fuße des Gebirges gelegenen 
Seenplatte von Doglasgrün und Poschetzan sich zum Chodaubache 
vereinigen. 
Die Rohlau mit ihren achtzehn Quellenbächen, zwischen 
Sauersack und Neuhaus, fließt in einer dem Gebirgskamme parallelen 
Spalte, ebenso der von Bernau nach Neudeck gerichtete Nebenbach, 
während die tief eingerissene Hauptspalte des Schwarzwassers von 
Hirschenstand bis zum Einfluß in die Eger bei Fischern die Richtung 
nach Südostsüd innehält. 
Vom Thale der Wistritz ist nur der Theil von Lichtenstadt 
bis zum Einflusse des Weidmannsgrüner Baches, auf der Hochebene, 
am Fuße des Gebirges, als dem Gebirgskamme parallel zu bezeichnen. 
Alle Zuflüsse der Wistritz, von denen nur einer, und zwar erst auf 
der Hochebene, von Westen zutritt, der Fischbach, Aberthamer Bach, 
Reinbach, Zinnbach, die Weseritz mit den Bächen von Rauscher Erb, 
Elbecken, Edelen Stollen und Dürrenberg, sind tief eingerissene, mehr 
oder weniger lange, von Nord nach Süd gerichtetete Thalspalten, 
deren Sohle zum großen Theile absatz= oder treppenförmig von der 
Höhe zur Tiefe geht. 
Die kurzen Bäche, welche vom Centralstocke des Erzgebirges 
direkt in die Thalspalte der Eger stürzen, der Holzbach, der Hauen- 
steinbach mit dem Kesselbache, den Krampusbach oder Höllbach, der 
Rummelbach mit dem Kleingrüner Bach, den Weigensdorfer Bach mit 
dem Kleinthaler Bach, kommen ziemlich geradlinig vom Kamme des 
Gebirges herab, und nur der Bach vom Kleinthal ist zwischen Unter-
	        
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