Full text: Das Erzgebirge in Vorzeit, Vergangenheit und Gegenwart.

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Haide mit über 9, die Höckendorfer und Paulsdorfer Haide mit 4, 
der Tharandter Wald mit nahezu 60 qkm; der Zellaer Wald mit 
22, der Wald bei Mönchenfrei mit 4, die Grune bei Dorsfchemnitz 
mit gegen 8; der Rossauer Großwald mit fast 10, der Oederaner 
Wald mit gegen 8; der Wald zwischen Augustusburg und Waldkirchen 
mit 10, der Heinzenwald und Lengefelder Wald mit mehr als 
34 qkm; die Struth bei Bernsdorf mit gegen 8, der Zeisigwald mit 
über 7; der Hohensteiner und Rabensteiner Wald mit über 25; der 
Rümpfwald mit mehr als 8; der Abt-, Bürger= und Streitwald bei 
Stollberg mit gegen 33; der Hartensteiner Wald mit über 15, der 
Wiesenburger Wald mit fast 24, und der Gotteswald, Schatzenstein- 
wald, Geyersche Wald und Freiwald mit zusammen über 60 qkm. 
„Es wachsen in diesem Waldrevier", sagt die Zschopauer Chronik, 
„Buchen, Eichen, Fichten und Tannen.“ 
Die gemeine Buche (fagus sylvatica), ein gerader, hoher Stamm 
mit weißgrauer Rinde und festem, schwerem, weißlichem oder bräun- 
lichem Holze, gedeiht auf gutem Boden bis zu 1300 m Höhe, wird 
bis zu 120 Jahre alt, gegen 35 m hoch und über 1 m stark. Sie 
wächst besonders gern und gut in lichten Beständen. Die Hainbuche 
(Weißbuche, Hagebuche, Hornbaum — carpinus betulus) auf dem 
ganzen Gebirge, mit schwarzgrauer, glatter Rinde, weißem, sehr 
festem, schwerem und zähem Holze, langsam wachsend, 25 bis 30 m 
Höhe und bis zu 1 m Stärke erreichend, bis zu 100 Jahre alt 
werdend, besonders zu Drechsler= und Stellmacherarbeiten geeignet. 
Die Eiche (quercus) und zwar die Stieleiche, wie die Steineiche, 
kommt auf dem Südabhange des Gebirges in größeren Mengen vor, 
während auf dem Nordabhange sie erst in den niederen Höhenlagen 
und vorwiegend vereinzelt, sehr selten in geschlossenen Beständen ge- 
zogen wird. Ahorn (acer) kommt nur wenig vor, zuweilen mit 
Buchen gemischt, obgleich der spitzblättrige Ahorn (acer platanoides) 
ein ziemlich hartes Klima verträgt und ein schönes festes Holz (zu 
Drechslerarbeiten) liefert. Die Birke (betula), besonders die Weiß- 
birke (betula alba) mit weißem und zähem Holze (Böttcher, Wagner, 
Muldenhauer, Tischler und Stuhlbauer schätzen es) ist auf dem 
ganzen Gebirge zu finden. 
Den Hauptbestand der erzgebirgischen Waldungen bilden aber 
die Nadelhölzer, vorwiegend die Fichte (gemeine Fichte, Roth= oder 
Harztanne — HPinus abies —), weniger die Tanne (Edeltanne, 
Weißtanne — pinus picea —), in noch geringerem Umfange die 
Lärche (pinus larix) und ziemlich vereinzelt die Kiefer (Föhre — 
binus silvestris —). Die Fichte, mit braunrother Rinde, kurzen, 
nach oben und den Seiten gerichteten Nadeln, weißem, leichtem und.
	        
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