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Wenn nun auch der Ueberblick über das Erzgebirge vorwiegend
das Ziel ist, wegen dessen man den Hengberg besteigt, so ist die Aus-
sicht nach den anderen Seiten doch nicht ganz uninteressant. Im
fernen Westen erkennt man den Zug des Fichtelgebirges, im Osten
überragen die Spitzen des Mittelgebirges die vorliegenden Berge des
Liesengebirges. Unmittelbar neben der Kirche von Wotsch steigen die
Thalhänge des südlichen Egerufers zu der bewaldeten Höhe des
Herrgottstuhles an, welcher sich der Höhenzug von Horn und Tunkau
und der Liesenberg anschließt. Die Aussicht nach Süd und Südwest
wird vom Oedschloßberge, der Ruine Engelhaus, Huretz, Podhorn,
Glatze und Dillenberg begrenzt. Unmittelbar am Südfuße des Heng-
berges liegt das Dorf Totzau, dahinter der Höhenzug vom Leger und
von der Höllenkoppe, über welcher unter verschiedenen anderen Berg-
spitzen der Drei-Kreuzberg bei Karlsbad deutlich zu unterscheiden ist.
Die westliche Verlängerung der Egerniederung schließt die Maria-
Hilf-Kapelle bei Kulm.
Etwa 3 km nordwestlich von Warta liegt am Zusammenstoß
des Kesselbaches und des Eichelbaches die ehemalige Burg Hauenstein
malerisch auf einem fast senkrecht abfallenden Basaltfelsen, in Absätzen
und Terrassen ansteigend, „waldumgürtet, buschumweht, ein anspruchs-
loses Schloß im alten Gebirgsstyl, mit Riegelwänden und hohen
Giebeln, über denen sich trotzig der alte steinerne Rundthurm erhebt"“.
Die aus dem 13. Jahrhundert stammende Burg ist in der neuesten
Zeit durch Um-= und Anbauten vergrößert worden.
Von der Koppe des Eichelberges, über welche der Weg von
Warta her führt, hat man eine schöne, wahrhaft malerische Rundsicht.
Die engen Waldthäler des Kesselbaches, des Eichelbaches und
des Holzbaches sind nur zum Theil gangbar; doch führen zahlreiche
Wald= und Holzwege, mehr oder minder anstrengend, zum Kamme
des Gebirges hinauf. Besonders schön ist allerdings nur der Weg,
welcher von Hüttmesgrün nach dem Hauensteiner Forsthause am Süd-
fuße der Wirbelsteine führt, einem Punkte mit einer großartigen Aus-
sicht über das Böhmer Land.
Von der Hochterrasse zu beiden Seiten des Dorfes Schönwald,
von der kleinen Kapelle über Marletzgrün, vom Kreuze über Honners-
grün, eben so wie von den beiden Kreuzen in Holzbachlehen hat man
mehr oder weniger ausgedehnte Aussichten nach Böhmen hinein, eine
jede mit einer größeren oder kleineren Verschiebung der bemerkens-
werthesten Hauptpunkte, als welche der Herrgottstuhl, der Hengberg,
der Oedschloßberg, die Ruine Engelhaus, der Huretzberg, der Podhorn
und der Glatzeberg bei Königswart zu bezeichnen sind. «
Oestlich vom Dorfe Schönwald hat man auf der Höhe einen