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rücken steht Wald, die fruchtbare diluviale Lehmdecke ist mit Feld
und Wiese geschmückt.
Das Rothliegende reicht von den Höhen bei Langen-Bernsdorf,
westlich von Werdau in breitem, allmälig schmäler werdenden Gürtel
über Zwickau, Lichtenstein, Chemnitz bis zu den vereinzelten Parthieen
von Flöha und weiter östlich. Man trennt das Rothliegende in drei
verschiedene Zonen. Das obere Rothliegende, bis zu 800 m mächtig,
besteht aus ziegelrothen Letten, Conglomeraten von Porphyr, Melaphyr,
Tuff, rothen Quarzsandsteinen, von Quarz, Kieselschiefer u. s. w. und
rothen Schieferletten. Das bis gegen 500 m mächtige mittle Roth-
liegende wird vorwiegend aus braunrothen, kalkspathigen Kaolinsand-
steinen und Conglomeraten mit verschiedenartigen Geröllen gebildet.
Das untere Rothliegende, bis zu 300 m mächtig, ist aus groben
Conglomeraten und Geröll, besonders von Porphyr und Melaphyr,
Schieferthonen u. s. w. zusammengesetzt. Man findet in demselben
verkieselte Araucarien, Walchien (Walchia piniformis und üliciformis),
Calamiten (Calamites gigas und infractus), Annularien (annularia
carinata) u. s. w.
Das Würschnitzthal mit seiner breiten Sohle und den flachen
Hängen liegt auf der Grenze zwischen dem Rothliegenden und dem
Cambrium. Im Südost ragen die erzgebirgischen Schiefer der Tabaks-
tanne (561 m) empor, im Nordosten in Adelsberge die Phyllit-
formation, im Beuthenberge Quarzporphyr. ·
Die Steinkohlenformation trat nur an einzelnen Stellen
des Rothliegenden zu Tage, wie z. B. bei Ober-Würschnitz.
Die Steinkohlenformation ist sowohl bei Zwickau wie bei Lugau
und Oelsnitz, so wie im Döhlener Becken hoch vom Rothliegenden
u. s. w. bedeckt. Die Steinkohlenterrains bei Flöha gehören ebenfalls
der Steinkohlenformation an, während die Steinkohlenterrains bei
Schönfeld und Sayda, so wie bei Brandau einer älteren Steinkohlen-
bildung entstammen.
Längs des Nordwestfußes des Erzgebirges, in der Richtung
seiner Längenachse über 45 km., in einer Breite von etwa 15 km
zieht sich das Gebiet der Granulitformation, in elliptischer
Form, von Südwest nach Nordost, aus der Umgebung von Langen-
Chursdorf bis gegen Nossen, rings von erzgebirgischen Schiefern um-
schlossen, wenn auch auf der Nordwestseite nur in einem schmalen
Streifen. «
Der Granulit ist ein meist krystallinisch schiefriges Gemenge von
feinkörnigem Feldspath und Quarz, in welchem sich parallele Lagen
von Glimmer und Körner von edlem Granat und Cyanit befinden.
Er tritt sowohl massig auf, als auch plattenförmig gesondert.