Full text: Das Erzgebirge in Vorzeit, Vergangenheit und Gegenwart.

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höhe mit Feld und Wiese zwischen Laub= und Nadelwald verstreut 
liegen, geben dieser Gebirgsansicht einen besonderen Reiz. 
Von Neudeck nach Norden, im Thale der aus dem Zusammen- 
flusse des vom Rammelsberge kommenden Weißbaches und des vom 
Büngerhau oberhalb Hirschenstand entspringenden Schwarzbaches, unter- 
halb Neuhammer entstehenden Rohlau, einem von 150 m hohen 
Wänden gebildeten Waldthale, kommt man über Hirschenstand (11 km) 
nach Wildenthal (im Ganzen 18 km). Man kann aber auch von 
Neuhammer über die Wolfsberghäuser nach Platten (11 km) oder 
am Zinnerwiesbache über die Farbenmühle nach Johanngeorgenstadt 
gehen (15 km). 
Von Neudeck nach dem in flacher Thalmulde ausgebreiteten Trink- 
seifen sind 5 km, von da durch den Wald nach Frühbuß eben- 
soweit. 
Frühbuß, ein hochgelegenes, ärmliches Städtchen, verdankt 
Ursprung und Namen dem längst erloschenen Bergbau. Halden und 
Ueberreste von Seifenwerken sind noch erkennbar. Es zieht sich in 
einer lang gestreckten Straße von dem oberen, etwa 900 m hoch 
liegenden Ende bergab bis etwa 860 m in einer sanften Mulde thal- 
wärts nach den Mühlhäusern. Kurz oberhalb derselben tritt die 
Straße in das schmale, bewaldete Thal der Rothau, an dessen Ost- 
abhange sie zu den Möschelhäusern aufsteigt und das Plateau des 
Hüttenberges überschreitet. Hier hat man eine sehr schöne Aussicht 
nach Süd und Südwest. Ueber die Waldberge zwischen Rothau und 
Rohlau, mit dem Zulegerbühl (716 m) und dem Füttersberge (700 m), 
sieht man im Südwest den durch seine Form ausgezeichneten Kapellen- 
berg, im Süden die hoch gegen den Horizont sich erhebenden Berg- 
züge des inneren Böhmen und zwischen beiden in duftiger Ferne den 
Dillenberg und die Glatze, die Gipfel des Böhmer Waldes. 
Man kann auch von Trinkseifen durch den Wald nach den 
Mühlhäusern gehen, 5 km, und von da nach Schönlind, 3 km; oder 
durch den Wald über Ober- Kohling nach Schönlind, 6 km. Am Fuße 
des Gebirgsabsatzes vom Hüttenberge liegt auf einer kleinen Terrasse 
in etwa 725 m Meereshöhe der Marktflecken Schönlind. (Gasthof 
zum Adler.) 
Um auf dem nächsten Wege Graßlitz zu erreichen, steigt man 
unmittelbar hinter der Kirche von Schönlind in das Thal der Rothau 
hinab, überschreitet dieselbe vor dem Eisenwerke und geht auf leicht 
zu findendem Wege in südwestlicher Richtung durch den Wald nach 
Ober-Rothau und von da auf der Straße zur Adalbertskapelbe, von 
welcher man in das Thal nach Graßlitz gelangt; 2 Stunden von 
Schönlind. Das Jagdschloß, ½ Stunde südlich von Schönlind, liegt
	        
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