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schönberg (1651, 1658, 1638), Rothenthal bei Olbernhau (1675),
Deutschneudorf (1660), Brüderwiese (um 1650), Deutschkatharinen-
berg (um 1660), Stahlberg an dem Pöhlbache und Neudorf an der
Rothen Sehma (1675), Ober= und Niederjugel (um 1650), Sachsen-
berg und Döhler Wald (nach 1630). Diese Orte sind alle als Berg-,
Wald= und Industrieorte entstanden.
Trotz der großen Verheerungen, welche Mitte des 14. Jahr-
hunderts der schwarze Tod (1348, 1349) unter der Bevölkerung
hervorrief und trotz des Ungemachs, welches 1429 und 1430 die
Verheerungszüge der Husiten über das Erzgebirge brachten, wenn auch
vorwiegend nur in dem östlichen Theile, wuchs die Bevölkerung desselben
so bedeutend, daß man sie für Ende des 16. Jahrhunderts auf
500 000 Seelen veranschlagen kann. Der Dreißigjährige Krieg mit
seinen außerordentlichen Drangsalen, seinen Plünderungs-, Erpressungs-
und Vernichtungszügen, seinen Kämpfen und den in seinem Gefolge
sich entwickelnden Krankheiten und Seuchen brachte die Bevölkerung
des Erzgebirges fast auf 250 000 Seelen zurück, so daß lange Jahre
dazu gehörten, um die alte Thätigkeit wieder herzustellen und die
Bevölkerung wieder auf eine entsprechende Höhe wachsen zu lassen.
An den materiellen Schädigungen des Dreißigjährigen Krieges hat
das Erzgebirge an manchen Stellen und Industrieen bis in die Gegen-
wart herein zu leiden gehabt. Aber auch der Siebenjährige Krieg
brachte großen Verlust an Menschen und an Wohlstand, so daß
Ende des 18. Jahrhunderts nicht viel über 400 000 Seelen das
Gebirge bewohnten, im Durchschnitt kaum 100 auf das Ouadrat-
kilometer.
Seit Anfang des 19. Jahrhunderts, besonders aber seitdem die
Drangsale der Napoleonischen Kriege überwunden sind, welche sich
vorwiegend auf dem östlichen Theile des Gebirges geltend gemacht,
jedoch überall ihren schädigenden Einfluß geübt hatten, besonders aber
seit Ende der Zwanziger und Anfang der Dreißiger Jahre, hat sich
im engsten Zusammenhange mit der lebhafteren industriellen Ent-
wickelung die Bevölkerung des Erzgebirges ganz außerordentlich vermehrt.
Bevölkerungsziffern.
Es wird immer mit großen Schwierigkeiten verbunden sein, für
frühere Zeitperioden annährend zuverlässige Bevölkerungsziffern auf-
zustellen; denn die Unterlagen sind außerordentlich ungleichmäßig,
und wenn auch die Chronisten über das Wachsthum und den Umfang
der Bevölkerung der Städte ein sorgfältig zusammengestelltes Material
geben, so fehlt über die Bevölkerungsziffer der Dörfer und des platten
Landes jede nur einigermaßen gleichartige Unterlage.