Hn von Treitschke war einst ein gewaltiger Rufer
im Streit um das einige Deutschland unter Preußens
Führung. Als dieses errungen war, hat er als Mittel
für die „Erziehung zur praktischen Einheit“ das deutsche
Heer stets in die erste Linie gestellt. Sein ganzes Leben
und Wirken hat etwas Heldenhaftes. Darum tritt der
Verlag mit dieser Auswahl des Schönsten und Deut-
schesten, das Treitschke je gesagt, vor die Helden des Hee-
res. Dieser Apostel des Deutschtums hätte aufgejubelt,
wenn ihm beschieden gewesen wäre, Zeuge der Taten
unseres Volksheeres im Weltkriege zu sein.
Unsere Feinde haben auch über ihn, den längst Dahin-
geschiedenen, das Gift ihrer Verleumdung ausgegossen
als über einen Lehrer des Barbarentums. Mit dem
Instinkt des Hasses sehen sie in diesem Manne den Ver-
treter echt deutscher Kraft gepaart mit deutscher Lauter-
keit, eben der Eigenschaften, die sie fürchten, an denen
ihre Waffenmacht und ihre Schmähungen abprallen. Wir
aber wollen uns um so mehr an sein Wort halten: „Die
Geschichte trägt durchaus männliche Züge, für sentimen-
tale Naturen und für Weiber ist sie nicht gemacht.“
Wer draußen im Felde in Stunden der Ruhe nach
harten Kämpfen diesen Band zur Hand nimmt, der wird
sich erwärmen an der heißen Vaterlandsliebe, die aus
Treitschkes Schriften quillt, an seinem unbeirrbaren Glau-
ben an die Zukunft des deutschen Volkes, an seiner frommen
und freien Denkweise.
Freiherr von Freytag-Loringhoven
Generalleutnant
und Chef des Stellvertretenden Generalstabes der Armee.