Full text: Deutsches Lesebuch. Zweiter Theil. Realienbuch. (2)

142 135. Das feste Land der Erde. 
Die Bewegung der Erde ist eine doppelte, um die eigene 
Achse und um die Sonne. Erstere bewirkt den Wechsel von 
Tag und Nacht, letztere den Wechsel der Jahreszeiten. Die 
Erde dreht sich in 24 Stunden oder in einem Tage einmal 
um ihre Achse; die der Sonne zugewandte Hälfte hat Tag, 
die abgewandte Nacht. Da sich die Erde von W. voch O 
dreht, so muß die Sonne im O. aufgehen. Je weiter ein 
Land nach O. liegt, desto früher hat es Morgen, Mittag 
und Aben uzjie weiter nach Westen, desto später. 
In 365 Tagen und fast 6 Stunden bewegt sich die 
Erde einmal um die Sonne. Dieser Zeitraum heißt ein Jahr. 
Die fortwährende Veränderung in der Beleuchtung und 
Erwärmung der Erde und damit der Wechsel der Jahres- 
zeiten entsteht durch die schiefe, stets gleichbleibende Achsen- 
stellung der Erde, die um 23½ Grad von der senkrechten 
Linie abveicht. 
135. Das feste Land der Erde. 
Die Oberfläche der Erde besteht aus festem Lande 
und aus Wasser. Das feste Land ragt in größeren oder 
kleineren Massen aus dem Wasser hervor. Eine große 
zusammenhängende Masse Landes nennt man ein Festland 
oder einen Kontinent. Solcher Kontinente zählen wir 
eigentlich nur vier. Einen Kontinent bilden die Erdtheile 
8 ien und Europa, einen zweiten bildet Afrika, einen 
dritten Amerika, den vierten und kleinsten Australien. 
Die große Wassermasse. von welcher diese Kontinente 
umgeben sind, nennt man das Weltmeer. Es wird auch 
oft die See genannt. 
Die Linie, welche das feste Land und das Meer trennt, 
heißt die Meeresküste. Man unterscheidet flache und 
steile Küsten; sind letztere an verschiedenen Stellen durch das 
eindringende Meer zerrissen, so heißen sie Klippenküsten. 
Kleinere. Stücke Landes, welche rings vom Wasser 
umgeben sind, nennt man Inseln oder Eilande, d. i. Ein- 
lande. Es gibt Flußinseln, Inseln in See'n und im Welt- 
meere. Oefters ragen Theile des festen Landes weit in das 
Meer hinein. Dadurch entstechen die sogenannten Halb- 
inseln. Man deeiat demnach unter einer Halbinsel ein 
Stück Land, welches auf mehreren Seiten vom Wasser um- 
eben ist und nur nach einer Seite hin mit dem festen 
gnk zusammenhängt.
	        
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