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gedeihen vortrefflich (Burgunder, Bordeaux, spr. Burdö, und
Champagner, spr. Schangpanj). Die Franzosen, klug, gewandt
ennd erfinderisch, zeichnen sich durch Gewerbfleiß aus. Die be-
estigte Hauptstadt des Landes ist Paris an der Seinc. Sie
Jat 2 Millionen Einwohner und so viele herrliche Paläste und
nlagen, wie keine andere Stadt der Erde. In Versailles
(Wärba), südwestlich von Paris, ist im Jahre 1871 das
neue deutsche Reich begründet worden. Lyon an der Rhone
ist eine bedeutende Fabrikstadt (Seidenwaaren). Am mittel-
ländischen Meere liegen: Der große Handelshafen Mar-
seille Marbä der Kriegshafen Toulon und das schöne
Nizza mit mildem Klima; vor der Garonnemündung Bor-
beaun (Burdo), vor der Loiremündung Nantes (Nangt).
In Havre (Ahwr) an der Mündung der Seine in das
atlantische Mcer schiffen sich alljährlich nach Amerika,
Calais am Kanal gleichen Namens nach England biele
Reisende ein. Sedan an der belgischen Grenze ist eine
Festung, in welcher 1370 der Kaiser Napoleon III. gefangen
genommen wurde. Orleans (Orleäng), südlich von Paris,
haben unsere tapferen Bayern erstürmt. Rheims (Rängß)
ist die alte Krönungsstadt der französischen Könige. Außer
der Insel Corsika im mittelländischen Meere mit Ajaccio
(Ajä'ttscho), Napoleons I. Geburtsstadt, besitzt Frankreich noch
Kolonien in den übrigen Erdtheilen. Dazu gehört auch die
Landschaft Algerien an der Nordküste Afrikas mit den
Städten Algier (spr. Aldschir) und Constantine.
174. Paris.
Paris, eine der Riesenstädte Karopes, mit fast
2 Millionen Einwohnern, ist eine Gewerbstadt voll regen
Lebens und nie rastender Thätigkeit. Es liegt an beiden
Ufern der trüben, träge dahinschleichenden Seine, über
welche 23 zum Theil prachtvolle Brücken führen.
Die Häuser sind meist sehr hoch, viele Stralsen
krumm und eng, so dass in manchen unteren Stock--
werken am Tage Tic##t gebrannt werden muss. Die
Umgegend von ist eine grolsse Ebene. Blos- im
Nordes der Stadt erhebt sich ein Hügel, von welchem
man das Häusermeer bequem übersehen kann. Einen
eben so schönen Ueberblck hat man vom Thurm der
Kirclie Notre Dame herab. Die umliegenden Dörter
eind nach und nach bis an die Barrièren und die Ring-