52 46. Die Affen.
förmiger Gestalt; 2. kegelförmige Eck- oder Augzähne und
3. Backen- oder Stockzähne, welche sich links und rechts
hinten im Kiefer befinden. Vielen Thieren fehlen die vorderen
Backenzähne, und dadurch entstehen Zahnlücken. An jedem
Zahne unterscheiden wir Wurzel und Krone.
Die Haut der meisten Säugethiere ist mit Haaren be-
deckt. Ein Haar ist ein röhriger, elastischer, horniger, mit
der Wurzel in der Haut sitzender Körper. Borsten sind
steifere, Stacheln noch mehr verdickte Ilaare.
Man kennt bis jetzt ungefähr 1100 Arten von Säuge-
thieren. Die meisten leben auf dem trockenen Lande, einige
fast nur auf Bäumen, andere unter der Erde, mehrere bald im
Wasser, bald auf dem Lande, und etliche nur im Wasser.
Nach der Verschiedenheit des Aufenthaltsortes sind ihre Fülse
entweder zum Gehen, Laufen, Hüpfen, oder zum Klettern,
Schwimmen, Wühlen und Zerreilsen eingerichtet.
Die meisten Säugethiere werden 7—30 Jahre, einige 100, ja
der Walfisch wird mehrere Hundert Jahre alt. Das Naturell der
Säugethiere ist sehr verschieden. Einige sind sehr rasch und
lebhaft, andere träge und langsam, manche muthvoll, kühn, wild,
andere feig und furchtsam. Die Säugethiere besitzen unter allen
Thieren die meiste Gelehrigkeit. Sie lieben in der Regel ihre
Jungen, pflegen sie mit Sorgfalt und vertheidigen sie bis zum
Acufsersten.
Der Mensch, der nach Gottes Ordnung durch seine Ver-
nunft über die Schöpfung herrscht, bat sich einige Arten der
Säugethiere ganz, unterworfen und sie zu Hausthieren ge-
macht. Diese gewähren ihm grolsen Nutzen, indem sie nicht
nur die schwersten Arbeiten für ihn verrichten, sondern ihn
auch nähren und kleiden.
Manche Säugethiere verursachen durch ihre Gefrälsigkeit,
Raubsucht, Stärke und Wildheit auch Schaden. Giftig ist kein
cinziges Säugethier.
Nach der Beschaffenheit der Zähne und Fülse werden
die Säugethiere in verschiedene Ordnungen eingetheilt: in Affen,
Fledermäuse, Raubthiere, Nagethiere, zahnlückige Thiere, Viel-
hufer, Wiederkäuer, Einhufer, Robben und Wale.
46. Die Affen.
Don allen Thieren nähern sich in ihrem Körperbau dem
Menschen am meisten die Affen. Ihr Kopf hat meist eine
rundliche Form; das Gesicht ist bis auf wenige Ausnahmen
unbehaart. Die Stirn ist gewölbter, die Schnauze liegt höher und
die Kiefer sind mehr zurückgezogen, als bei den übrigen Thieren.
Ein Theil der Dierhänder oder Affen hat ein Gebih, das dem
des Menschen sehr ähnlich ist und sich nur burch die zwischen