Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

— 101 — 
der seit Erdffnung des Feldzuges bei 12,000 Mann ver- 
loren hatte, mußte jetzt dem General Moreau den 
Besitz des untern Schwabens und alles Landes zwischen 
Tirol, der Schweiz, der Donau und dem Lech überlas- 
sen, und jeder Verbindung mit dem Prinzen Reuß ent- 
sagen, der mit 18 — 20,000 Mann in Tirol und Vorarl= 
berg stand. Inzwischen kam auch der Feldmarschall- 
Lieutenant Sztarray nach Ulm, wo er sich mit dem 
Feldzeugmeister Krap bei Stdflingen vereinigte. Er 
war beim Anfang des Feldzugs aus der Gegend von 
Stollhofen nach Pforzheim, nach den ersten Unfällen des 
Hauptheers gegen Freudenstadt, von da hinter dem 
Neckar über Canstatt nach Hechingen gezogen, hätte 
vielleicht bei den Gefechten des Oten und 10ten May's 
schon entscheidend mitwirken küonnen, und bam unn über 
Blaubeuren nach Ulm. Bei ihm war auch die pfalz- 
baierische Contingents-Brigade Bartels, mit Aus- 
nahme eines Bataillons vom Regiment Prinz Pius, 
das einen Theil der Philippsburger Besatzung ausmachte. 
Diese Brigade, dessen zwei Bataillons (Salern und 
Weichs) durch drei bsterreichische verstärkt worden wa- 
ren, hatte jedoch von Pforzheim hinweg den Weg nach 
Hechingen über Dornstett und Horb nehmen müssen. 
Eben so war die zweite baierische Hülföbrigade, unter 
dem General= Lieutenant, Baron von Zweybrücken, 
(schon am bten May) in Günzburg eingetrossen. Von 
hier sollte sie sich bei Warthausen mit dem Hauptheer 
verbinden, kam aber zu spät, weil das Heer damals 
schon in Eil über die Rieß zurückgieng. Darauf hatte 
sie nach Ochsenhausen rücken sollen, aber auch diesen 
Punct fand sie schon durch den Feind stark besetzt, und, 
ihn hier anzugreifen, konnte veinen Vottheil enehr ge-
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.