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der seit Erdffnung des Feldzuges bei 12,000 Mann ver-
loren hatte, mußte jetzt dem General Moreau den
Besitz des untern Schwabens und alles Landes zwischen
Tirol, der Schweiz, der Donau und dem Lech überlas-
sen, und jeder Verbindung mit dem Prinzen Reuß ent-
sagen, der mit 18 — 20,000 Mann in Tirol und Vorarl=
berg stand. Inzwischen kam auch der Feldmarschall-
Lieutenant Sztarray nach Ulm, wo er sich mit dem
Feldzeugmeister Krap bei Stdflingen vereinigte. Er
war beim Anfang des Feldzugs aus der Gegend von
Stollhofen nach Pforzheim, nach den ersten Unfällen des
Hauptheers gegen Freudenstadt, von da hinter dem
Neckar über Canstatt nach Hechingen gezogen, hätte
vielleicht bei den Gefechten des Oten und 10ten May's
schon entscheidend mitwirken küonnen, und bam unn über
Blaubeuren nach Ulm. Bei ihm war auch die pfalz-
baierische Contingents-Brigade Bartels, mit Aus-
nahme eines Bataillons vom Regiment Prinz Pius,
das einen Theil der Philippsburger Besatzung ausmachte.
Diese Brigade, dessen zwei Bataillons (Salern und
Weichs) durch drei bsterreichische verstärkt worden wa-
ren, hatte jedoch von Pforzheim hinweg den Weg nach
Hechingen über Dornstett und Horb nehmen müssen.
Eben so war die zweite baierische Hülföbrigade, unter
dem General= Lieutenant, Baron von Zweybrücken,
(schon am bten May) in Günzburg eingetrossen. Von
hier sollte sie sich bei Warthausen mit dem Hauptheer
verbinden, kam aber zu spät, weil das Heer damals
schon in Eil über die Rieß zurückgieng. Darauf hatte
sie nach Ochsenhausen rücken sollen, aber auch diesen
Punct fand sie schon durch den Feind stark besetzt, und,
ihn hier anzugreifen, konnte veinen Vottheil enehr ge-