Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

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franzbsische Heer unmdglich dem General St. Suzanne 
schnelle Unterstützung bringen könne, begnügte sich, Günz- 
burg durch Giulayp's Heerhaufen und Wrede's Bri- 
gade decken zu lassen, und ließ unterdessen (16ten May) 
durch den Erzherzog Ferdinand mit voller Macht St. 
Suzanne's weitgedehnte Linie zwischen Erbach und 
Asch angreifen. Alles gelang. Legrand ward über 
Donaurieden und Riengen durch Erzherzog Ferdinand, 
und Souham nachheftigstem Widerstande bis Blaubeurn 
durch den Feldzeugmeister Sztarray zurückgedrückt. 
Wrede schob inzwischen zwei Schlachthaufen Fußvolk 
und zwei Reitergeschwader über Bubesheim bis Limbach 
vor. St. Suzanne, überall durchbrochen, ohne Hoff- 
nung auf Hülfe, ließ den General Legrand hinter Di- 
schingen zurückgehen, und eilte selbst, mit einer Brigade 
dem schwerbedrängten Souham zu, diesen zu retten 
und die zerrißene Verbindung mit ihm herzustellen. — 
Zwölf Stunden hatte das Gefecht gedauert, als St. 
Cyr's Kanonen seitwirts donnerten, der gleichsam im 
Fluge über die Iller zurück, sich der Donau und dem 
geschlagenen St. Suzanne näherte. Da gog sich Erz- 
herzog Ferdinand, vielleicht aus Ungewißheit über 
St. Cyr's Stärke, sogleich mit Aufopferung der errun- 
genen Vortheile, und lebhaft vom Feind verfolgt, in die 
alte Stellung gegen Ulm zurück. 
Nach diesem fehlgeschlagenen Versuche wollte Mo- 
reau sich von Kray's Stellungen bei Ulm in nähere 
Kenntniß setzen, um zu wissen, ob allenfalls das Wag- 
stück einer Schlacht unter den Schanzen zu bestehen sey. 
St. Suzanne mußte daher über die Blau, St. Cyr. 
in dessen verlassene Stellung bei Erbach und Pappelau, 
Richepanse und Leclerc mit zwei Reserve-Abthei-
	        
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