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franzbsische Heer unmdglich dem General St. Suzanne
schnelle Unterstützung bringen könne, begnügte sich, Günz-
burg durch Giulayp's Heerhaufen und Wrede's Bri-
gade decken zu lassen, und ließ unterdessen (16ten May)
durch den Erzherzog Ferdinand mit voller Macht St.
Suzanne's weitgedehnte Linie zwischen Erbach und
Asch angreifen. Alles gelang. Legrand ward über
Donaurieden und Riengen durch Erzherzog Ferdinand,
und Souham nachheftigstem Widerstande bis Blaubeurn
durch den Feldzeugmeister Sztarray zurückgedrückt.
Wrede schob inzwischen zwei Schlachthaufen Fußvolk
und zwei Reitergeschwader über Bubesheim bis Limbach
vor. St. Suzanne, überall durchbrochen, ohne Hoff-
nung auf Hülfe, ließ den General Legrand hinter Di-
schingen zurückgehen, und eilte selbst, mit einer Brigade
dem schwerbedrängten Souham zu, diesen zu retten
und die zerrißene Verbindung mit ihm herzustellen. —
Zwölf Stunden hatte das Gefecht gedauert, als St.
Cyr's Kanonen seitwirts donnerten, der gleichsam im
Fluge über die Iller zurück, sich der Donau und dem
geschlagenen St. Suzanne näherte. Da gog sich Erz-
herzog Ferdinand, vielleicht aus Ungewißheit über
St. Cyr's Stärke, sogleich mit Aufopferung der errun-
genen Vortheile, und lebhaft vom Feind verfolgt, in die
alte Stellung gegen Ulm zurück.
Nach diesem fehlgeschlagenen Versuche wollte Mo-
reau sich von Kray's Stellungen bei Ulm in nähere
Kenntniß setzen, um zu wissen, ob allenfalls das Wag-
stück einer Schlacht unter den Schanzen zu bestehen sey.
St. Suzanne mußte daher über die Blau, St. Cyr.
in dessen verlassene Stellung bei Erbach und Pappelau,
Richepanse und Leclerc mit zwei Reserve-Abthei-