Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

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des Leibregiments zur Lechbruͤcke nach Friedberg, und 
eine Kompagnie des Regiments Kronprinz, mit 4 Sechs- 
pfündern nach Landsberg ziehen; befahl die noch in 
Baiern stehenden 11 Bataillons regelmäßiger Truppen, 
durch Aushebung eines Mannes von vierzig Familien, 
vollzählig zu machen (20ten May), um eine Legion Lan- 
desvertheidiger aus verabschiedeten Kriegern und ein 
Jägerkorps zu errichten. Freudig flogen, beim ersten 
Ruf, die Baiern zu den Fahnen ihres Landesvaters, 
der sie selbst anführen wollte, aber den einsweiligen Be- 
fehl seinem Schwager, dem Herzog Wilhelm übergab. 
Schon wenige Tage nach geschehenem Ruf war das 
Korps 12,0658 Mann nebst 2,620 Pferden stark.) 
Nun Moreau sah, daß Kray bei Ulm nicht 
wankte, veränderte er den Planu. Er beschloß unterhalb 
Donauwörth über die Donau zu gehen, die Grumndlinie 
der Unternehmungen vom österreichischen Heer zu durch- 
schneiden, und dies Heer selbst von seinen Magazinen 
zu trennen. So hoffte er seinen Gegner zur Verlassung 
seiner Schanzen und zur entscheidenden Schlacht zu zwin- 
gen. Dieß ward ihm von Tag zu Tag dringender, weil 
) Am 28ten May bestand dieses Korps bereits aus 11 Ba- 
taillons Linien= Truppen, nämlich 2 Bataillons des Leib- 
Regiments, 1 Bataillon Weichs, 1 Morawißko, 
1 Junker, 1 Salern, 1 Churprinz, 1 Herzos 
Wilhelm, 1 Herzog Pius, 2 Preysing, Laudes- 
Defensions-Legion 3 Compagnien, ferner 4 Escadrons 
Kürassiere, & Escadrons Dragoner, 2 Escabrons Che- 
veaurlegers, 21 Bataillon Artillerie, 4 sechspfünder, 
5 zwölfpfünder Kanonen, # siebenpfünder Haubitzen Bat- 
teriegeschütz, 24 sechspfünder Baraillons-Kanonen. Das 
Ganze aus 12,658 Mann, 2,620 Pferden bestehend.
	        
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