Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

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zur Unterstützung des Postens ausgesandt hatte, wurde 
von feindlicher Reiterel, die von Bubenhausen nach Gra- 
fertshofen längs dem Walde hineilte, übermannt. Die 
Baiern, im Stich gelassen von einiger Reiterei, die se 
bei sich gehabt, abgeschnitten von den ihrigen, wehrten 
sich unrer Anführung des Oberlieutenants Schleich, 
wie Verzweifelte. Erst da sie schon sieben und zwanzig 
der Ihrigen gefallen sahen, ergaben sie sich, 70 Mann 
stark, der Uebermacht. Hauptmann Trommer selbst 
war noch, auf Stutterheim's Geheiß, mit einer Kom- 
pagnie und einer Kanone dem Punct Bubenhausen zu 
Hülfe geeilt, aber zu spät angelangt. Der Feind rückte 
schon gegen ihn. Mit vieler Geistesgegenwart und Klug- 
heit wandte er sich nach Weißenhorn zurück, verrammelte 
die Thore, vertheidigte sich mit den ihm gebliebenen 
53 Mann, bis er folgenden Tages Befehl empfing, 
sich in die Linie des Heers auf den rechten Flügel von 
Wrede's Brigade zurück zu begeben. — Die französischen 
Reserve-Abtheilungen Leclerc und Decgen griffen in 
derselben Zeit den General Giulapy bei Krummbach und 
Breitenthal mit einer heftigen Kanonade an, und Sztar- 
ray's gesammte Posien an der Mindel wurden nach 
Burgau zurückgedrängt (15ten Juni). Doch Giulay 
und Sztarray, sobald sie frische Verstäckungen erhal- 
ten hatten, trieben den Feind wieder am folgenden Tage 
nach Roggenburg und Weißenhorn, und stellten sich bei 
Günzburg fest, mit ihrer Vorhut bei Wetrenhausen, 
Burgau, Ichenhausen und Rieden an der Kotz. Der 
baierische General Deroy mußte vorwärts Günzburg 
mit drei Baraillons und vier Geschwadern Reiterei die 
Kette der Vorposten bilden- 
Unterdessen lenkte sich Richepanse immer rechts, 
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