Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

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bel Brandenburg über die Iller, ohne viel Aufmerksam- 
keit auf Erzherzog Ferdinand's Streifrotten zu wen- 
den, die bis Ochsenhausen und Biberach schwärmten; 
Grenier bewegte sich gegen Günzburg, um Giulay's 
Korps fest zu halten; die drei Abtheilungen der Reseroe 
nahmen ihre Sétellung zwischen der Kamlach und Mindel, 
während Molitor und Nansouty fortgesetzt den 
Prinzen Reuß in den Ausgängen Tirols beobachteten. 
Feldmarschall-Lieutenant Sztarray vermuthete 
aus diesen Bewegungen, er werde in seiner Stellung vor 
Günzburg durch Uebermacht augegriffen werden, und zog 
daher Nachrs (vom 15ten zum 160ten Juni) über die Donau 
zuruck, und zwar in dem nämlichen Augenblick, da ihm 
der Feldzeugmeister Kray noch beträchtliche Verstärkung 
durch den General Riesch zuführen, und außerdem das 
ganze baierische Korps bei Elchingen über die Donau 
gehen ließ, um den Franzosen, die gegen Günzburg 
zogen, in die linke Seite zu fallen. Weil nun Sztarray 
zurück gieng, kehrte auch jene Verstärkung wieder um. 
Und auch Giulay's Korps, nun nicht mehr an Sztar- 
ray gestützt, vom General Grenier überwältigt, mußte 
sich auf's linke Donauufer retten. So war das ganze 
rechte Ufer von den Oesterreichern geräumt. Das baieri- 
sche Korps erhielt Befehl, die Brücke von Elchingen bis 
auf den letzten Mann zu vertheidigen, die Brücke von 
Günzburg war ganz abgeworfen, von der Brücke bei 
Leipheim aber nur ein Joch. Doch wurde hier bei Leip- 
heim sogleich das baierische Baraillon Zettwitz aufge- 
stellt, und folgendes Tags (17#en Juni) durch das baieri- 
sche Bataillon Minucci und eine Abtheilung Fußjäger 
verstärkt, um dem Feinde die Wiederherstellung der Brücke 
zu hindern.
	        
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