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Devaur, welchen der Feldzeugmeister Kray dort zum
Befehlshaber gemacht hatte. Mit 3,000 Mann Fußvolk
und 400 Reitern griff er Schwenningen an. Es ward
mehrmals genommen und verloren, endlich durch Le-
co urbe's herbeieilende Uebermacht behauptet. Nach
dem tapfersten Widerstand mußten sich hier 2.500 Mann,
meistens Würtemberger, ergeben. Alle übrigen flohen
in großer Unordnung nach Donauwdrth, und dort über
die Donau. Die Franzosen ihnen nach. Das beierische
Bataillon Dallwig, welches unter Befehl des Majors
Schloßberg einen Theil der Besatzung Donauwrths
ausmachte, vertheidigte dort noch, durch einen ausge-
stellten Posten unter dem Lieutenant Delaux und von
Otten jun sechs Stunden lang den Donauübergang
bis zur Nacht mit ausgezeichneter Entschlossenheit.")
Mittlerweile war der ganze rechte Flügel des fran-
zösischen Heers bei Gremheim übergegangen. Die Ab-
theilungen der Oesterreicher, welche von Dillingen heran-
rückten, Gudin's und Montrichard's Fortschreiten
aufzuhalten, wurden von Schwenningen her durch Le-
courbe auf ihrer rechten Seite umgangen, zum Rück-
zug gendthigt; verloren zwischen Hochstett und Oillingen,
durch Trennung 1,800 Mann, und wurden bis Gundel-
fingen verfolgt. Lecourbe ließ, sobald er in die Stel-
*.) Nach dem von dem General Devaur, aus dem Feldlager
bei Monheim unterm 20oten Juni 1800, ausgestellten
Seugniß.
Dieses Bataillon zog sich mit den übrigen unter De-
vauf stehenden Truppen am Losten nach Pappenheim, den
L2 sten nach Eichstädt, den 22sten nach Ingolstadt zurück,
und machte nun einen Theil der Besatzung letztgenannter
Festung aus,