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lung von Lauingen und Dillingen trat, hier ohne Säu-
men an Wiedereinrichtung der Bruͤcken arbeiten.
Es war schon 5 Uhr Abends, als die von Ulm
ausgerückten Verstärkungen zu den Generalen Giulay
und Sztarray stießen, deren Vorposten bei Höchstädt
und Dillingen schon geworfen waren. Sie stellten nun
ihre Hauptmacht und das Geschütz zwischen der Brenz
und Donau in zwei sehr gedehnte Treffen, sowohl zur
Deckung der großen Straßen, als der zahlreichen Reiterei.
Es erhob sich ein lebhaftes Reiterei-Gefecht, anfangs
glücklich für die Oesterreicher, zuletzt aber durch das ate
französische Husaren-Regiment zum Vortheil der Fran-
zosen entschieden.
Noch während des Gesfechts kam Moreau mit den
Heer-Abtheilungen Oecaen und Grandjean, über
die hergestellten Brücken von Dillingen und Lauingen her-
über. Sobald er die beiderseitigen Stellungen erkannt
hatte, beschloß er die dsterreichische Reiterei, die sich vor
der Brenz aufgestellt und bei Gundelfingen an das Fuß-
volk gelehnt hatte, ohne Zeitverlust über die Brenz zurück
zu treiben. Sofort ließ er einige Heersäulen sich gegen
Gundelfingen bewegen, und schickte seine Reiterei = Re-
serve zum rechten Flügel.
Der Angriff der Kavallerie begann zwei Stunden
vor der Nacht. Das Gefecht verbreitete sich schnell von
einem Flügel zum andern, und ward von beiden Seiren
mit aller Wuth und Hartnäckigkeit geführt. Sobald es
aber den Franzosen gelungen war, Gundelfingen mit
Sturm zu erobern, und dort das Fußvolk der Oester-
reicher über den Haufen zu werfen, verlor auch die
österreichische Reiterei ihren Anlehnungs-Punct. Sie
gieng über die Brenz zurück.