Streifpartheien beschränkt, wie z. B. in dieser Mur der
österreichische Rittmeister Graf Mier am hellen Tage
(ôten Juli) Donauwdrth mit einigem Fußvolk und Rei-
terei überfiel, und die französische Besatzung von vier
Kompagnien theils niedermachte, theils gefangen nahm.
So lange noch Graubündten, Vorarlberg und Tirol
in der Gewalt Oesterreichs waren, konnte Moreau
seine Unternehmungen am Inn gegen Wien nicht mit
voller Sicherheit fortsetzen. Er gab daher dem General
Lecourbe Befehl, mit seinen achtzehn Bataillons, und
mit Molitor's und Nansouty's Divisionen jene
Gebirgs-Länder einzunehmen.
Dieser machte sich sogleich auf. Sein Hauptaugen-
merk mußte Feldkirch und Vorarlberg seyn. Denn gelang
es ihm hier durch zubrechen, konnten sich die Oesterreicher,
ohne Gefahr abgeschnitten und eingeschlossen zu werden,
in Graubündten nicht halten, und zugleich war der
Schlüssel zum Tirol von dieser Seite gewonnen. Le-
courbe ließ aber, über Weilheim, Wolfrathöhausen und
Holzkirchen hin die Engpässe Loitasch und Scharnitz angrei-
fen, um die Kraft des Prinzen Reuß besonders dahin
zu locken; gieng aber unterdessen in drei Kolonnen dem
Vodensee zu. Den General Gudin ließ er mit der lin-
ken Flügelkolonne bei Füssen zurück, der sich dieser Stadt
erst nach großem Widerstand bemeistern, doch, wegen
des Knie-Passes nichr weiter vordringen konnte. Denn
Prinz Reuß vereinte seine beste Stärke zur Verthei-
digung dieses Passes. Es war für Lecourbe aber da-
mit genug gewonnen, daß der Prinz Reuß für den
Augenblick hier festgehalten ward. Lecourbe ließ, im
Verfolgen seines Weges, die Mittelkolonne unter Generat