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macht von Acqui bis Ceva lagerte, und seinem rechten
Fluͤgel unter den Generalen Haddik, Kaim und Vuk—
kasowich durch die piemontesischen Alpenthaͤler gegen
die Graͤnzen Altfrankreichs aufsteigen hieß.
Die Bewegungen des linken Fluͤgels der Oesterreicher
gegen Sestri beunruhigten den General Massena zuerst;
denn damit stand auch der uͤberall ausbrechende Aufstand
des Landvolks gegen ihn in Verbindung. Er veran-
staltete eine Recognoscirung längs der ganzen dsterreichi-
schen Linie, und ließ während dessen Sestri durch die
Divisionen Miolis und Soult mit so großem Nach-
druck angreifen, daß der Ort mit sehr bedeutenden Korn-
vorräthen in ihrer Gewalt blieb, und der ganze Schwarm
der Aufrührer auseinander gesprengt wurde. Der kleine
Krieg dauerte so bis zum April fort.
Fetzt begann Melas, in Uebereinstimmung mit der
englischen Flotte, die Unternehmung auf Genua ernsi-
voller. Den Fall dieser Stadt schneller zu erzwingen,
mußte zuerst Massena von seinem linken Flügel, unter
Süchet, abgerissen, dann sester auf allen Seiten ein-
geschlossen werden. Bei Carcare, im Mittelpunct der
Heerlinie, hatte Melas 25,000 Mann für diesen Zweck
zusammengezogen. General Graf Palfy rüchte mit ei-
ner Division, (auf seinem Zuge über Montenotte durch
die Brigade St. Julien gedeckt,) gegen die befestigten
Stellungen bei Caditona, welche der franzdsische General
Gardaune mit 3,000 Mann vertheidigte. Dieser
mußte nach langem Widerstand (Sten April) die Puncte
Torre, Altare, zuletzt auch Cadirona verlassen. Zwei
andere dsterreichische Abtheilungen sielen in der nämlichen
Seit die feindlichen Verschanzungen auf dem St. Jacobs=
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