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stark waren, nach Taagio 7ten Mai), und von da, Nizza
verlassend (11ten Mai) gegen Frankreichs alte Gränze,
zum Var Fluß Er hatte nur in den kleinen Vesien
Ventiwoglia, Vfllafranco und Montalban die erforder-
lichen Besatzungen zurückgelassen. Selbst noch sein Ueber-
gang über den Var-Fluß war mit großen Schwierigkei=
ten verbunden, weil sich General Elsnitz schon bei
Monte Grosso aufgestellt hatte. Dennoch vollendete Su##
cher (laten Mai) seinen meisterhaften Rückzug, und
binnen drei Tagen war die ganze Linie längs dem Var-
Eluß von ihm vor jeder feindlichen Ueberraschung sicher
gestellt. Ihm flößten die Nachrichten von Moregau's
Siegen in Deutschland, und vom schnellen Vorrücken
des Reserve-Heers neuen Muth ein. Er errichtere in
Montalbar und bei Gilette am rechten Var-Ufer, des-
gleichen bei Cagnes und St. Laurent Telegraphen, um
die Bewegungen der Oesterreicher zu beobachten, und
war entschlossen, sich hier bis auf's Aeußerste zu halten.
Melas, zwar von den Bewegungen der Franzosen
jenseits der Alpen unterrichtet, begugte sich nur die
Generale Kaim, Haddik und Palfy mit 5,000 Mann
gegen sie abzusenden, die dann auch, wegen khrer
Schwäche, bei Jorea und an der Chinsella mit großem
Verlust nach Turin zurückgeworfen wurden. Melas
dachte einzig darauf, durch das Barcelonetter:" und Du-
rancer-Thal nach Toulon und Marseille zu gehen. Allein
Süchet schlug nicht nur (15ten Mai) den allgemeinen
Angriff der Oesterreicher ab, sondern verdoppelte seine
Thätigkeit, als wollte er wieder angriffsweise verfahren,
weil er Befehl des ersten Consuls empfangen hatte, den
General Melas am Var-Fluß fest zu halten, so lange
er könne. Der österreichische Heerfährer vermuthete aus