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aber ward die linke Seite des General kannes ente
bloßt, dieser nun ebenfalls in die schlimmste Lage ver-
setzt und genèthigt, eine rückgängige Bewegung zu
machen.
Mittlerweile hatte die dsterreichische Reiterei das
Dorf Castel-Ceriolo umgangen, und kam dort den fran-
zosischen Heer-Abtheilungen im Rücken. Melas hatte
die Schlacht gewonnen, nur fehlte noch dazu die Durch-
brechung vom rechten Flügel des französischen Heers, den
Buonaparte selbst befehligte. Hier bewährten sich nun
die großen Vortheile einer schrägen Schlachtordnung.
Buonaparte um, es koste was es wolle, seinen
rechten Flügel den Anfällen einer zahlreichen feindlichen
Reiterei zu entziehen, ließ mitten in jener weiten Ebene
zwischen Marengo und St. Giuliano zwei Bataillons ein
VPiereck schließen. Es kam ihm alles nur darauf an,
Zeit zu gewinnen, um noch den General Desair zur
Schlacht zu haben. Wirklich hielt das Viereck, aus
000 Mann bestehend, das Vordringen des ganzen linken
Flügels der Oesterreicher mit verwegener Beharrlichkeit,
mit beispielloser Tapferkeit lange Zeit auf.
Da endlich erschienen die Dioisionen des General
Desaix eine um die andere. Es war Nachmittags.
Es erschien die Dioision Mounier, und trat, wo die
Gefahr eben am größten war, auf die vom General
Kaim schon überflugelte rechte Seite des Feldherrn
Launes. Zwar wurde sie hier alsbald von der dster-
reichischen Reiterei umzingelt; dennoch aber erreichte sie
mit ruhigem Rückzug, und gestützt auf jenes Piereck der
Neunhundert, das Dorf Castel-Ceriolo. Dies besetzte
Mounier durch General Carra St. Cyr mit einer