Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

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das Gefecht dort entbrannt, als von Melas gesandt, 
ein Unterhändler erschien. Der Donner des Geschützes 
schwieg. Schon am 16ten Juni unterzeichnete Melas 
den Waffenstillstands-Vertrag von Alessandria, vermdge 
dessen er seinen Rückzug über Piacenza zwischen den Po 
und Mincio, mit dem schdusten Theil der Siegesfrüchte 
vergangenen Jahres, mit der Uebergabe von zwdlf der 
wichtigsten Festungen Italiens, erkaufte. 
  
0. 
Waffenstillstand. Erneuerung und Gang des 
Feldzugs, bis zur Schlacht von Hohen- 
linden. 
Durch das Unglück des Feldzuges in Deutschland 
und Iralien, und vermittelst der daraus hervorgegan- 
genen Verträge von Alessandria und Parsdorf, war 
Oesterreich wieder in dieselbe Stellung zurück geworfen, 
die es zur Zeit des Friedens von Campo-Formio inne 
gehabt hatte. Es stand nicht minder geschwächt, als 
damals, aber jetzt einer feindlichen Macht gegenüber, 
die muthiger durch ihr Glück, nun immer furchtbarer 
durch Kraft und Einheit ihrer Regierung, durch Uner- 
schöpftichkeit ihrer Hülfsmittel, durch vortrefflichen Zu- 
stand ihrer Heere ward. Oesterreich sah sich im Wechsel 
der Schicksale durch das Schild keines Bundesgenossen 
hinlänglich gedeckr; denn der stärkste, England, war zuent- 
fernt; die nähern, ein Theil der minder mächtigen Reichs- 
fürsten, Baiern an ihrer Spitze, waren zu schwach. — 
Oesterreich schien zur Wiederherstellung seiner Kraft nichr 
eines flüchtigen Waffenstillstandes, sondern eines dauern- 
den Friedens zu bedürfen.
	        
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