Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

des Landes zur Verzweiflung. Viele Haͤuser, Hoͤfe, 
ja ganze Doͤrfer wurden verlassen und oͤde. Unmoͤglich 
war es dem Ländesherrn, welcher in Amberg Aufenthalt 
genommen, unmdglich der niedergesetzten Hoscommission, 
überall zu helfen und zu vermitteln. 
Dennoch leistete Kurfürst Marimilian Joseph 
das Aeußerste, was eingegangene Verpflichtungen vot 
ihm fordern, oder die gemeinsame Vertheidigung gegen 
die Macht eines gemeinsamen Feindes wünschbar machen 
konnte. Nicht nur ergänzte er das unter dem General- 
lieutenant Baron Zweybrücken bei Mühldorf aufge- 
stellte Subsidienkorps bis auf 12,000 Mann vollzählig, 
sondern schloß auch (15ten Juli) sogar einen neuen Sub- 
sidien-Vertrag ab. In Folge desselben wurden die bei 
Amberg unter Befehl des Herzogs Wilhelm von Baiern 
stehenden 11,000 Mann der Landes-Vertheidigung mit 
den 3,000 Mann des dfierreichischen Generals Grafen 
Klen au bei Regensburg vereinigt, um ganz besonders 
zur Deckung der Oberpfalz zu dienen. 
Aber auch Frankreich war nicht saumselig. Sowohl 
das Heer in Italien, dessen Oberbefehl General Brune 
empfing, als Moreau's Heer in Deutschland, wurde 
in vollzähligen und vortrefflichen Stand gesetzt. Zwi- 
schen beiden durch die Alpen starke Verbindung herzu- 
stellen, führte General Macdonald aus Frankreich 
15,000 Mann durch die Schweiz, und am Main wurde 
ein neues Heer von 25,000 Mann, unter General 
Augereau's Befehl, dem dsterreichischen Korps des 
Generals. Simbschen entgegengestellt. 
Der Zeitraum des Waffenstillstandes war indessen 
bald verflossen. Oesterreich suchte ihn noch einmal, durch
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.