Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

— 1607 — 
serve, das heißt elne einzige Brigade Fußvolks, zu Hülfe 
schickte. Moreau bemerkte die Uebermacht; ließ den 
General Grenier zum Rückzug mahnen, und diesen 
durch die Division Grandjean unterstützen. Ney 
und Grandjean zogen sich also, nach beträchtlichem 
Verlust, gegen Haag, Legrand, nach unglücklichen 
Gefechten bei Taufkirch und Schwindek, gegen Dorfen. 
Die gegen Landshut zurückgeworfene franzdsische Vorhut 
mußte diese Stadt, nach einem scharfen Gefecht, dem 
ösfterreichischen General Meczieri räumen. 
Hingegen die Vorhut des dsterreichischen Heeres be- 
setzte noch selbiges Tages die Hhen von Ramsau; Kien- 
mair rückte ins Issenthal vor; das baierische Corps 
mußte noch in der Nacht zur Mittelkolonne, oder der 
eigentlichen Reserve des Erzherzogs stoßen, die bei Haun 
stand. Alles war frohen Muthes im kaiserlichen Heer. 
Man glaubte es mit der gesammten Macht des Fein- 
des zu thun gehabt zu haben, und die Vortheile dieses 
Tages wären dann bedeutend genug gewesen. Die 
täuschende Vorstellung, Moreqgu's ganzes Heer sey 
geschlagen worden, wurde dadurch, daß die Franzosen 
am folgenden Tag pldtzlich ihre Stellung bei Haag räum- 
ten, noch mächtiger und allgemeiner. Inzwischen konnte 
doch Erzherzog Johann seine glücklich begonnene An- 
griffsbewegung, am zweiten Decembertag, nicht so rasch 
fortsetzen. Erst Abends 6 Uhr war er im Staude, die 
drei Hauptkolonnen seiner Armee unter den Generalen 
Riesch, Baillet und Kienmair nebt der Reserve 
bei Haag zu vereinigen. Jede der Hauptkolonnen be- 
stand aus vier Regimentern Fußvolks, und eben so viel 
Regimentern Reiterei; die Reserve, zu der auch das bal- 
erische Corps gehdrte, bestand aus 68 Bataillonen Gre-
	        
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