Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

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lonnen im Verhaͤltniß zur Mittelkolonne. Diese also 
sorglos weiter voran, an ihrer Spitze zwei baierische Jaͤ- 
ger-Compagnien des Majors v. Kesling, stieß des 
Morgens um 3 Uhr, auf die französischen Vorwachten 
der Division Grandjean. Man warf die Vorwachten 
schnell zurück, und griff darauf das anrückende Corps 
des General Grouchy mit größter Lebhaftigkeit an, 
und zwar um so mehr, weil der Erzherzog es nur noch 
mit einer Abtheilung der feindlichen Nachhut zu thun 
zu haben glaubte. Der Angriff verursachte indessen doch 
Stocken des ganzen Zuges. Die Abtheilungen dieser 
Hauptkolonne befanden sich jetzt, in dichte Massen ge- 
drängt, ohne sich ferner entwickeln zu konnen, mit ih- 
rem schweren Geschütz, in den langen Durchgängen des 
Hohenlindner Waldes. Weil jedoch Grouchy'’'s Didvi- 
sion so großer Macht nicht gewachsen war, und wirklich 
die Spitze der österreichischen Kolonne sich schon vor 
dem Walde auszubreiten begann, eilte Grandjean zur 
Hülfe. Der vereinigte Angriff von beiden zwang die 
Oesterreicher wieder in den Wald zurück. Der Erzher- 
zog lies eine Grenadier-Brigade und drei Bataillons 
der baierischen Brigade Deroy zur Unterstützung der 
Kolonnenspitze vorrücken. Aber auch die entschlossenste 
Tapferkeit dieser Truppen machte es nicht mdglich, durch- 
zubrechen, und dem Heerhaufen einen Raum im offenen 
Felde zu gewinnen. 
Wie hier die Mittelkolonne, ward auch die des rech- 
ten Flügels auf den Anhöhen von Burgrain durch den 
Angriff des Generals Grenier festgehalten. Denn dem 
General Moreau lag das Höchste daran, die Oester= 
reicher in diesen unbequemen Stellungen so lange zu 
fesseln, bis die Division Richepanse seinen Auftrag
	        
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