Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

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von Rosenheim nach Salzburg deckten, verlassen, und 
sich nach Endorf zurückbegeben. Hier stießen die ersten 
Truppen-Abtheilungen zu ihnen, welche der Erzherzog 
vom weit entfernten rechten Flügel seines Heers, der 
am wenigsten gelitten hatte, zur Verstärkung des Lin- 
ken gerufen hatte. Jene kamen nun zu spät. Der 
Uebergang war vollbracht. Die Oesterrelcher zogen ssch 
gegen Altenmarkt an die Alza; dahin zur Alza auch die 
übrigen Heerhaufen des Erzherzogs, vom rechten Inn- 
Ufer zurück. Auf allen Punkten folgten die Franzosen. 
Am sc#ten December stand Moreau's gesammtes Heer 
auf der rechten Seite des Inn. 
Dem Erzherzoge blieb jetzt nur eine Stellung an 
der Salza, von Braunau bis Salzburg. Wären die 
Zwischenpuncte Burghausen, Tittmaning und Laufen zur 
Vertheidigung hinlänglich befestigt gewesen, würde die 
Stellung Stärke genug gehabt haben. Allein theils war 
dies nicht der Fall, theils lies Moreau keine Zeit, sich 
dort aller Vortheile zu bemächtigen. Schon war Le- 
courbe, in immerwährendem Gefechte mit der Nach- 
hur seines Feindes, diesem bis Seebruck, bis Traun- 
stein gefolgt; war vor dem Dorfe Salzburghofen auf 
15,000 Mann, meistens dsterreichischer Reiteèrel gestoßen 
(lcten December), und hatte sie aus ihrer trefflichen 
Stellung, zwischen dem Salza-Ufer, und dem Gehdlz 
längs demselben, verdrängt, indem er gegen Felodkirch 
und auf der Straße nach Laufen mit seinen beiden Flü- 
gel-Divisionen eine heftige Bewegung machte, und 600 
Oesterreicher und 5 Kanonen nahm. Moreau selbst 
gieng ungeachter des verzweifelsten Widerstandes, den 
er erfuhr, mir den Oivisionen Decaen und Riche- 
panse (Iöten und 14ten) zwischen Laufen und Salz-
	        
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