Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

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Der Waffenstillstand zu Steyer war für Oesterreich 
um so dringender geworden, als das franzdsische Kriegs- 
heer, auch schon über die Eus, Ipp und Erlaph gegan- 
gen, sich gegen Wien bewegte. Moreau war eben 
im Begriff, sein Hauptgelager von Kremsmünster nach 
Steper zu verlegen, als Erzherzog Karl die Waffenstill- 
stands= Vorschlüäge machte. Am Frieden war selbst nicht 
länger mehr zu zweifeln. Denn durch den Waffenstill- 
stand erhielt Moreau, daß ihm die Festungen Schar- 
nitz, Kufstein und Braunau übergeben wurden; daß 
Tirol von den Oesterreichern geräumt werden mußte; 
daß die franzsischen Vorwachten nur noch zwei Tag- 
märsche von Wien entfernt standen; daß der rechte Flü- 
gel die Straße nach Steyermarkt und Kärnthen im Be- 
sitz behielt, und folglich jeden Augenblick seine Vereini- 
zung mit dem franzdsischen Heere in Italien vollender 
konnte. 
  
Offiziers die Strapaßen und den Mangel, eine unver- 
meidliche Folge der Kriegs-Vorfälle, ertragen haben. 
Se. königlich= großbrittanische Majestät haben weiters. 
zu befehlen geruhet, gesammtem Subsidien-Korps die ge- 
wissesten, und feierlichsten Versicherungen, welche Sschon 
Er.Nchurfürstlichen Durchlaucht gemacht worden sind, hier 
zu wiederholen, daß, so lange solches Sr. königlichen Ma- 
jestät zur Disposstion verbleibet, es nicht anders, als mit 
der kalserlich= königlichen, und Reichs-Armce, zur Ver- 
theidigung Deutschlands, dessen Erhaltung im unzertheil- 
ten Justande Gr. königlichen Majestät am meisten am 
Herzen liegt, gebraucht werden solle. 
Im kaiserlich königlichen Hauptquartier in Altdttingen, 
den 26ten Juli 1800. 
Wm. Wickham.
	        
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