Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

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gung ausgemittelt waͤre, beschleunigte dieß zwischen 
Frankreich, Preußen und Baiern den Abschluß einer 
Uebereinkunft zu Paris (öten September), vermittelst 
welcher für Bayern abermals, nicht nur der Besitz von 
Passau und des Gebiets am rechten Inn-Ufer, sondern 
die gesammte Entschädigung gewährleistet würde. Auch 
offenbarten sofort Frankreich, wie Rußland, in ihren zu 
Regensburg (15ten September) übergebenen Noten den 
entschiedensten Willen gegen Oesterreichs Absicht, das 
Vebiet desselben bis zum Lech und zur Gefahr eines 
Staates ausdehnen zu lassen, dessen Daseyn bisher nur 
durch die eifersüchtige Staatsklugheit der Fürsten Deutsch- 
lands gerettet worden war. 
Wie nothwendig Baiern auf Passau's Besikz beste- 
hen mußte, eben so gerecht war von der andern Seite 
aber auch allerdings Oesterreichs Klage über die auffal- 
lende Unzulänglichkeit der Entschädigung, welche dem 
Großherzoge von Toscana für den Verlust seiner ita- 
lienischen Staaten angewiesen werden sollte. Nur der 
würdevollen Stellung und Festigkeit des deutschen Kai- 
sers gegen des ersten Consuls gebieterische Ansinnungen 
gelang es endlich, daß nach lebhaften Unterhandlungen 
eine mildere Ausgleichung (2##sten Jänner 1805) zu Stande 
kam. Allein das Haus Bayern mußte zu derselben wie- 
der die Opfer bringen. Zwar der Besitz von Passau 
wurde dem Kurfürsten eingeräumt, aber dagegen wurden 
ihm das Bißthum Eichstädt mit Ausnahme der Aemter 
Sandsee, Wernfeld, Spalt, Abenberg, Ahrberg-Ohrn- 
bau und Wahrberg-Herrieden, so wie noch andere schon 
empfangene und verheißene Entschädigungen wieder ent- 
rissen.
	        
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