Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

— 212 — 
Der Gehalt der im Dienst stehenden Offiziere wurde 
(23sten Juli 1805) erhdht; das Jahrgeld der im Dienst 
unrauglich Gewordenen und Verstümmelten, so wie der 
Wirtwen vor dem Feinde Getddteter vermehrt; eine Mi- 
lirair-Wittwen= Casse gestiftet; auch der Sold des gemei- 
nen Kriegers bedeutend gesteigert (usten August) und 
(Oten März 1604) endlich ein geheimes Kriegs-Bureau, 
unter Leitung des Generals von Triva aufgestellt, wel- 
ches durch seine collegialische Form Bürgschaft gegen die 
Willkühr des Einzelnen gegen Einzelne oder Viele gab. 
Auch das alte, schon vom Kurfürsten Karl Theodor 
(17118) eingeführte Kriegsreglement erhielt nun (Früh- 
ling 18044) eine neue Gestalt, von den Generalen Deroy 
und Wrede, den veränderten Verhältnissen des Heeres 
und den Fortschritten der Kriegskunst angemessen, bear- 
beitet. 
Unabläßig wurden dem, was gethan worden, grös- 
sere und kleinere Verbesserungen beigefügt, wie Erfah- 
rung oder Umstände sie gaben. Man veränderte zum 
Beispiel das bisherige Cürassier-Regiment, in ein Dra- 
goner-Regiment, die Eintheilung des Heers von Divi- 
sionen und Brigaden in verschiedene Inspectionen (eine 
ober = und niederbaierische, eine schwäbische, fränkische, 
eine baierische Cavallerie = Inspection, ein bergisches Pro- 
vinz-Commando) ab; gab der KLinien-Infanterie und 
Reiterei (Slsten März 1306) eine dem jedesmaligen 
Kriegszustande angemessenere Bildung; setzte die Stärke 
eines Linien-Regimentes auf 2,500 Gefreite und Ge- 
meine fest, davon im Frieden nur 1,550 Mann da stan- 
den, im Krieg aber 2,000 Mann ausrücken sollten, wäh- 
rend 500, als Nachhalt, den immerwährenden Verlust 
zu ergänzen bestimmt waren; gab jeder Compagnie eines
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.