Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

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leichten Bataillons 250 Mann, (im Frieden nur 155) 
davon im Keieg 200 Mann ausrückten, 50 den Nach- 
halt bilden sollten; eben so jeder Escadron 180 Pferde, 
davon 150 im Kriege ausrückten, die übrigen 30 im 
Nachhalt blieben, so, daß mithin jedes Linien-Regi- 
ment zwei Reserve= Compagnien, jedes leichte Bataillon 
eine erhielt, und jedes Cavallerie-Regiment eine Re- 
serve von 180 Pferden, oder eine volle Escadron, zum 
Nachhalt hatte. Außerdem wurden jeder Compagnie in 
den Linien-Regimentern 20 Schützen mit gezogenen Ge- 
wehren, bei den leichten Bataillons mit Büchsen bewaff- 
net, zugegeben. 
Zur beständigen Ergänzung des Heers theilte der 
Kurfürst (#isten April 1805) das ganze Land in acht 
Militgircantons, aus welchen die Kriegspflichtlgen nach 
Bedürfniß, mit Capitulationszeit von zehn Jahren, 
C(doch ein Kriegsjahr gleich zwei Friedensjabren gelrend) 
ausgehoben werden sollten; und zur Erziehung einer 
cuchtigen, kriegsverständigen Jugend widmete er den ver- 
schiedenen dafür errichteten Anstalten, dem Cadertencorps 
und den Regiments-Schulen, die aufmerksamste Sorg= 
falt. Der Grundsatz, dem Talent und Verdienst stehen 
die Bahnen zu den höchsten Stellen im Heere offen, 
spornte den Wetteifer Aller. 
Ganz vorzüglich war eine gänzliche Umschaffung 
des Artillerie-Wesens dringend. Schon unter Karl 
Theodor hatte zwar General Rumford darauf hin- 
gewirkt, mancherlei belehrende Versuche über die Wir- 
kungen und die Expansiokraft des entzündeten Schieß- 
vulvers u. s. w. angestellt: allein das Wesentlichste zur 
Verbesserung dieser wichtigen Wassen-Art zu leisten,
	        
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