Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

des Bataillons vom sechsten Fuͤßilier-Regiment volle Ge- 
rechtigkeit wiederfahren, waͤhrend das fuͤnfte Bataillon des 
Kontingents, (das Bataillon des sechsten Füßilier-Regi- 
ments unter dem Obersien von Triva,) als Besatzung 
von Philippsburg, (bis zum 20. Februar 1797) denehren- 
den Beifall des Festungs-Kommandanten gewann, und 
dann, wieder vereinigt mit jenem Regiment, zur Ver- 
theidigung Mannheims gebraucht wurde. So bewähr- 
ten die Baiern überall, daß sie noch ihres alten Krie- 
ger-Namens würdig waren. 
Unterdessen erlag ihr Vaterland, Altbatern, allen 
Uebeln des Krieges. Erst jahrlaung den immerwähren- 
den Durchzugen kaiferlicher und anderer Krieges-Volker 
preis gegeben, ward“ es im Jahre 1706 endlich selbst 
der Schauplatz des verwüsterischen Kampfes. Alle bür- 
gerliche Ordnungen drohten dem Jusammensturz. Die 
böffentliche Verwaltung war, durch Anwesenheit und Ein- 
greifen fremder Heere in die innersten Staatsverhält= 
nisse, zerrissen und gelähmt. Die schdnsten Provinzen 
lagen vom Feinde besetzt, oder schon zu sehr erschöpft 
da, um die wachsenden Bedürfnisse des ganzen Landes 
stillen zu können. Die Landes-Kassen leer, die Lebens- 
bedürfnisse aller Art #verzehrt, der Credit tief schwan- 
kend, erwartete Baiern in dumpfer Ohnmacht die Ent- 
scheidungen des Schicksfals. 
Da begannen die Unterhandlungen des Friedens zu 
Campo-Formio. Baiern genas zu neuen Hoffnungen. 
Denn die treue Anhänglichkeit, die unbedingte Hinge- 
bung, welche Karl Theodor dem dsterreichischen Kai- 
serhause in den verhängnißschweren Tagen und Jahren 
bewiesen hatre, — die zahllosen Opfer, welche er, mit 
Oeffnung aller seiner Hülfsquellen, gebracht hatte, be-
	        
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