des Bataillons vom sechsten Fuͤßilier-Regiment volle Ge-
rechtigkeit wiederfahren, waͤhrend das fuͤnfte Bataillon des
Kontingents, (das Bataillon des sechsten Füßilier-Regi-
ments unter dem Obersien von Triva,) als Besatzung
von Philippsburg, (bis zum 20. Februar 1797) denehren-
den Beifall des Festungs-Kommandanten gewann, und
dann, wieder vereinigt mit jenem Regiment, zur Ver-
theidigung Mannheims gebraucht wurde. So bewähr-
ten die Baiern überall, daß sie noch ihres alten Krie-
ger-Namens würdig waren.
Unterdessen erlag ihr Vaterland, Altbatern, allen
Uebeln des Krieges. Erst jahrlaung den immerwähren-
den Durchzugen kaiferlicher und anderer Krieges-Volker
preis gegeben, ward“ es im Jahre 1706 endlich selbst
der Schauplatz des verwüsterischen Kampfes. Alle bür-
gerliche Ordnungen drohten dem Jusammensturz. Die
böffentliche Verwaltung war, durch Anwesenheit und Ein-
greifen fremder Heere in die innersten Staatsverhält=
nisse, zerrissen und gelähmt. Die schdnsten Provinzen
lagen vom Feinde besetzt, oder schon zu sehr erschöpft
da, um die wachsenden Bedürfnisse des ganzen Landes
stillen zu können. Die Landes-Kassen leer, die Lebens-
bedürfnisse aller Art #verzehrt, der Credit tief schwan-
kend, erwartete Baiern in dumpfer Ohnmacht die Ent-
scheidungen des Schicksfals.
Da begannen die Unterhandlungen des Friedens zu
Campo-Formio. Baiern genas zu neuen Hoffnungen.
Denn die treue Anhänglichkeit, die unbedingte Hinge-
bung, welche Karl Theodor dem dsterreichischen Kai-
serhause in den verhängnißschweren Tagen und Jahren
bewiesen hatre, — die zahllosen Opfer, welche er, mit
Oeffnung aller seiner Hülfsquellen, gebracht hatte, be-