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einen dsterreichischen Artillerie-Train von vier Haubitzen,
neun Kanonen, vier Mdrsern und dazu gehdriger Mu-
nition zu erbeuten, und dessen Bedeckung durch zwei Of-
fiziere und zwölf Mann, gefangen zu nehmen.) Auch
noch in den nächsten folgenden Tagen (15ten und 14#ten
October) wurden von den Streifpartheien, welche
Wrede, von Parêdorf aus, nach allen Richtungen
sandte, bei 3500 Gefangene und 300 Ueberläufer einge-
bracht. Inzwischen gewann General Kienmair Zeit,
nach einem Gesammt-Verlust von 1400 Mann und 19
Kanonen den Inn zu erreichen, und bei Braunau zu den
Russen zu stoßen, welche General Kutusow herbeifährte.
Denn der Marschall Bernadotte mußte den Kriegs-
volkern, die er befehligte, wegen ihrer Erschdpfung nach
langen Anstrengungen und bei der übelsten Witterung
eine Erholungsfrist in den Cantonirungen von Mün-
chen und der Umgegend, so wie im Lager bei Riem
gewähren.
Während dieser Ereignisse war das dsterreichische
Heer bei Ulm von dem französischen immer fester umklam-
mert worden. Zwar hatte Mak, welcher seine Haupt-
stärke an dem kleinen Bache, genannt Blau, zusammen-
gezogen, die am ndrdlichen Donauufer aufgestellte Divi-
sion Dupont vom Nep'schen Corps mit Uebermacht
(12#ten October) angegriffen, und sie gezwungen, nach
einem Verlust von 1500 Todten, 900 Gefangenen und
*) Mit Auszeichnung hatten sich bei dieser Gelegenheit der
Rittmeister Speeg, der Lieutenant von der Marck,
der Wachtmeister Sauter, Korporal Maurer, die
Gemeinen Koos, Obermair, Mang und Heller
jenes Regiments benommen.